Konzentrierter Schlag gegen Schwarzarbeit

Am 25.11.2009 durchsuchten rund 120 Zöllner des Hauptzollamtes Erfurt 210 Objekte in Thüringen und Westsachsen.
Diese Aktion richtete sich gegen eine Reinigungsfirma aus dem Raum Erfurt, die über 100 Arbeitnehmer beschäftigt. Sie steht im Verdacht, ihren Beschäftigten Arbeitslohn vorenthalten zu haben. Nach bisherigen Erkenntnissen haben die Arbeitnehmer nicht alle tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden vergütet bekommen.

Der Aktion gingen bereits Ermittlungen voraus die ergaben, dass die Reinigungsfirma mindestens zwei Arbeitnehmern innerhalb eines Jahres den Lohn für insgesamt 500 Arbeitsstunden nicht auszahlte.
Bei einem zum damaligen Zeitpunkt geltenden Mindestlohn im Gebäudereinigerhandwerk von 6,58 € pro Stunde (Lohngruppe 1 – z.B. Gebäudereiniger -) erhielten die beiden Arbeitnehmer somit rund 3000 Euro zu wenig Lohn.
Mit dieser konzentrierten Durchsuchungsaktion wurden weitere, umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.

Das Nichtzahlen des Mindestlohnes ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 500000 € bebußt werden kann.