Neue Erkenntnisse zu den drei in Schwarza aufgefundenen Leichen

Der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Suhl, Kriminalrat Andreas Beez, informierte heute Nachmittag zum vorläufigen Ermittlungsstand sowie zum Ergebnis der heutigen rechtsmedizinischen Untersuchungen der Toten. Die im Haus gefundene 79-jährige Frau sowie die 36-Jährige starben durch Verbluten nach Halsschnittverletzungen. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hat der im Haus wohnende 41-jährige Mann im Verlauf des Sonntags beiden Frauen die tödlichen Verletzungen mit einem handelsüblichen Küchenmesser zugefügt. Danach begab sich der Mann vermutlich in die Garage des Anwesens und nahm sich durch Strangulation selbst das Leben. Nach dem gegenwärtigen Ermittlungsstand ist ausgeschlossen, dass andere Personen mit dem Geschehen in Zusammenhang stehen. In einem Raum im Erdgeschoss hinterließ der 41-Jährige eine schriftliche Mitteilung über Beisetzungsmodalitäten sowie einige Tausend Euro Bargeld für diesen Zweck. Ermittlungen ergaben, dass der Mann mit der 36-Jährigen über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren im Haus in einer Lebensgemeinschaft lebte und die Frau sich bereits vor einigen Wochen von ihm getrennt hatte. Aus Ermangelung eigenen Wohnraums bewohnte sie noch ein Gästezimmer im Haus.

Diese Trennung konnte der 41-Jährige offenbar nicht verwinden, so dass er die Frauen und schließlich sich selbst tötete. Wenige Minuten vor 12.00 Uhr hatten am 27.10.2014 der Bürgermeister der Gemeinde sowie Mitarbeiter des Bauhofes die drei Leichen im Haus entdeckt. Die Suche hatte u.a. eine Angestellte eines Blumenladens im Ort ausgelöst, nachdem die 36-jährige Geschädigte als Inhaberin des Geschäftes am Mittag noch nicht im Laden erschienen war. Die Suchenden öffneten die unverschlossene Garage des Anwesens und entdeckten dort den Strangulierten sowie im Haus die beiden Frauenleichen. Über den abschließenden Verlauf des Ermittlungsverfahrens entscheidet die Staatsanwaltschaft Meiningen. Fred Jäger Polizeihauptkommissar

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