Ausländische Mitarbeiter am St. Georg Klinikum

Vor drei Jahren begann das St. Georg Klinikum Eisenach, vermehrt Ärztinnen und Ärzte aus der EU und dem nicht europäischen Ausland einzustellen. Der bekannte Ärztemangel führte zu dieser Maßnahme. Eine gezielte Werbeaktion von Geschäftsführung, Personalabteilung und eines Oberarztes brachte zunächst acht serbische Ärzte in die Wartburgstadt. Inzwischen arbeiten 34 Ärztinnen und Ärzte aus 15 Ländern in fast allen Kliniken des Krankenhauses. Sie stellen damit die größte ausländische Mitarbeitergruppe dar, die hauptsächlich aus Osteuropa kommen. «Die gute mittelständische Wirtschaftsstruktur in Eisenach mit Industrie und Handwerk ist hilfreich bei der Anwerbung ausländischer Mitarbeiter, denn so finden auch die Partner eine Arbeit», weist Rolf Weigel auf einen wichtigen Standortvorteil Eisenachs hin.

«Neben der Gewinnung der ausländischen Fachkräfte sind wir auch bezüglich deren Bindung in der Verantwortung. Der Auswahl- und Einstellungsprozess wird mit gezielten Integrationsmaßnahmen begleitet», sagt Jan Finke, Personalleiter des Klinikums. «Die Hilfen sollen sowohl die Einarbeitung in der Klinik erleichtern wie auch das Einleben in der Region». So erhalten die neuen Mitarbeiter Unterstützung bei Behördengängen und der Erledigung notwendiger Formalitäten. In der Probezeit kann ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft angemietet werden und ein Sprachkurs wird während der Arbeitszeit angeboten. Die jungen Ärztinnen und Ärzte kommen häufig mit Familie und da bietet das Klinikum Unterstützung bei der Vermittlung von Krippen- und Kindergartenplätzen an.

Nicht immer reibungslos verläuft das Einleben in die neue Gemeinschaft, oft ist Geduld und Toleranz nötig. Im Alltag stellt die größte Herausforderung die Sprache dar. Kulturelle Unterschiede konnten bisher immer als Bereicherung empfunden werden «Wir arbeiten und feiern zusammen und auch bei Fragen und Problemen finden wir gemeinsame Lösungen», sind sich die Betroffenen einig.

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