Besondere Leistung im Rahmen der Sozialhilfe

Rund 36.500 Personen in Thüringen erhielten im Jahr 2014 im Rahmen der Sozialhilfe eine besondere Leistung
Drei Viertel davon empfingen Eingliederungshilfe für behinderte Menschen

Im Laufe des Jahres 2014 erhielten in Thüringen 36.561 Personen eine oder mehrere besondere Leistungen nach dem 5. bis 9. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII). Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 641 Personen bzw. 1,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Jeder vierte Empfänger dieser Leistungen war mindestens 60 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Leistungsempfänger betrug 42,0 Jahre. Im Jahr 2013 lag es bei 42,3 Jahren.

Die öffentlichen Haushalte haben für diese Hilfearten 465,0 Millionen Euro als Bruttoausgaben aufgewendet. Das waren 21,8 Millionen Euro bzw. 4,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nach Abzug der Einnahmen für die besonderen Leistungen verausgabten die Träger der Sozialhilfe 409,2 Millionen Euro netto, 19,2 Millionen bzw. 4,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Fast drei Viertel (72,9 Prozent bzw. 26.643 Personen) der Leistungen für diese Hilfearten entfielen im Laufe des Jahres 2014 auf die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. Für 4.610 Personen wurde die Eingliederungshilfe im Jahr 2014 nach durchschnittlich 3,6 Jahren beendet, während für 22 033 behinderte Menschen die Hilfe weiter andauert. Sie erhielten die Eingliederungshilfe bereits seit durchschnittlich 7,7 Jahren. Das Durchschnittsalter dieser Leistungsempfänger betrug 33,5 Jahre. Männer waren häufiger betroffen als Frauen. Ihr Anteil betrug 60,6 Prozent.

Ferner erhielten 8.323 Personen im Laufe des Jahres 2014 Hilfe zur Pflege. Damit war fast ein Viertel (22,8 Prozent) der Empfänger von besonderen Sozialhilfeleistungen auf diese Hilfeart angewiesen. Das Durchschnittsalter der Personen betrug 73,0 Jahre (2013: 73,1 Jahre). Hier waren Frauen mit einem Anteil von 59,3 Prozent häufiger betroffen als Männer.

Weitere 2.163 Personen erhielten Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie Hilfe in anderen Lebenslagen (5,9 Prozent) und 214 Personen Hilfen zur Gesundheit.

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