CDU-Fraktion im Kreistag übergibt Spende an Behindertenverband

Die Spende wird der Tagesförderstätte für schwerstmehrfach Behinderte in Eisenach zugute kommen. Als Vertreterinnen des Behindertenverbands nahmen dessen Vorsitzende Inge Weigel, die Leiterin der Tagesförderstätte Katja Tandel, die Leiterin des heilpädagogischen Wohnheims Regina Müller und die Betreuerin Sabine Schmidt die Spende entgegen.

„Die CDU-Fraktion möchte die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung, das Gefühl des Dazugehörens stärken und das Verständnis für die Belange behinderter Menschen in der Öffentlichkeit fördern. Ich bin meinen Fraktionskollegen deshalb sehr dankbar, dass wir als Fraktion so viel Geld für die Tagesförderstätte für schwerstmehrfach Behinderte in der Wartburgregion übergeben können.“, sagte der Fraktionsvorsitzende Gerald Pietsch während der Übergabe.

Inge Weigel, die auch als ehrenamtliche Behindertenbeauftragte des Wartburgkreises tätig ist, erklärte die Arbeit in der Einrichtung. «Die Tagesförderstätte ist eine Einrichtung der Eingliederungshilfe und finanziert sich hauptsächlich über einen täglichen Entgeltsatz. Die Besucher sind erwachsene schwerstmehrfach behinderte Menschen, die den Schulbesuch beendet haben und aufgrund der Schwere ihrer Behinderung eine Werkstätte für Behinderte nicht oder noch nicht besuchen können. Die Betreuung und Förderung erstreckt sich täglich von ca. 8.30 bis 16.30 Uhr. Die Betreuungszeiten können auch individuell vereinbart werden. Unser Fahrdienst holt die Besucher der Tagesstätte zu Hause ab und bringt sie am Nachmittag auch wieder nach Hause zurück.»

Katja Tandel, die Leiterin der Tagesstätte, ergänzt: «Im Mittelpunkt steht der einzelne Behinderte, eingebettet in eine für ihn überschaubare Gemeinschaft, die er akzeptiert und die ihn akzeptiert und trägt. Die Betreuung und Förderung erfolgt nach einem Förderplan, der für jeden Besucher individuell erstellt wird. Physiotherapeutische Maßnahmen werden im Tagesablauf ebenfalls angeboten. Der Schwere der Behinderung entsprechend ist unsere Tagesstätte bemüht, den Besuchern eine adäquate Lebensform anzubieten, die Integration in die Gemeinschaft zu sichern und den Eltern über den Tag Entlastung bei der Betreuung und Pflege ihrer erwachsenen schwerstmehrfach behinderten Kinder anzubieten. Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe, besonders zur Stärkung der sozialen Kompetenz. Wir sind bestrebt, Persönlichkeitsstruktur und Lebensqualität so zu stabilisieren, dass jeder seinen Möglichkeiten entsprechend ständig gefördert und gefordert
wird. Dies basiert auf einem ganzheitlichen, individuellen Förderkonzept.»

Christian Hirte, der selbst in einem Senioren- und Pflegeheim der Diakonie seinen Zivildienst leistete, weiß um die Wichtigkeit der Arbeit. Auch als Bundespolitiker ist er bestrebt, die Selbstverwirklichung behinderter Menschen in der Gesellschaft weiter mit zu verbessern. «Es kann jeden von uns jederzeit treffen, dass man durch Unfall oder Krankheit nicht mehr selbstbestimmt leben kann. Ich werde mich auch in Berlin weiter dafür einsetzen, den Abbau sozialer, gesellschaftspolitischer, baulicher und die Mobilität einschränkender Barrieren voranzutreiben.»

«Eigentlich hatten wir uns die Übergabe unserer Spende bereits für Anfang Dezember vorgenommen. Denn vor zwölf Jahren am 1. Dezember 1998 wurde die Tagesstätte für schwerstmehrfach behinderte Menschen in einem rollstuhlgerechten Neubau eröffnet. Und am 3. Dezember eines jeden Jahres findet der Weltbehindertentag statt. Doch nun haben wir es zu einem anderen Jubiläum «nachgeholt», so Gerald Pietsch etwas augenzwinkernd.
«Der Behindertenverband Wartburgkreis e.V. wurde am 3. Februar 1990 gegründet und macht sich seit nun 21 Jahren die Integration behinderter Menschen in unsere Gesellschaft zu seiner Hauptaufgabe. Wir sind dankbar für die wertvolle Arbeit im Behindertenverband, für die Hilfe die er behinderten Menschen im sozialen, beruflichen, gesundheitsfördernden und gesundheitserhaltenden Bereich bietet. Die Mitglieder der CDU-Fraktion wollen mit ihrer Geldspende diesen hohen ehrenamtlichen Einsatz und vor allem das Anliegen der Behindertenarbeit unterstützen.»

Zum Schluss verrät Katja Tandel, was von der Spende angeschafft werden soll – eine Hollywood-Schaukel. «Die Schaukel wird nicht nur unsere Therapiemöglichkeiten erweitern, mit ihr können unsere Besucher dann im Sommer den warmen Sonnenschein im Garten genießen.»

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