DRK appelliert zum Weltkindertag am 20. September

Aus Anlass des Weltkindertages appelliert das Deutsche Rote Kreuz beim Ausbau der Kindertagesstätten – trotz schwieriger Finanzsituationen – nicht nachzulassen. Länder und Gemeinden sollten am Rechtsanspruch für die Ein- bis Dreijährigen auf einen Kita-Platz ab 2013 unvermindert festhalten.

Das Deutsche Rote Kreuz macht damit auf den Zusammenhang zwischen frühkindlicher Bildung und Armutsbekämpfung aufmerksam. Rotkreuz-Präsident Dr. Rudolf Seiters: „Gute Kindertagesbetreuung ist das A und O bei der Armutsprävention – und damit auch ein Beitrag zur Entlastung der öffentlichen Kassen. Gerade alleinerziehende Eltern sind mangels Betreuungsmöglichkeiten viel zu oft auf Transferleistungen angewiesen und geraten so leicht in die Armutsfalle. Und für Kinder aus benachteiligten Familien ist die Kita oft der einzige Ort, an dem sie systematisch Bildung erfahren. Es ist ein Weg, die Spirale der vererbten Armut zu unterbrechen.“

Die angespannte Haushaltslage stellt vielerorts die Ausbauprogramme zur Kinderbetreuung infrage. Doch sie bleiben nach Meinung des DRK eine Investition in die Zukunft und rechnen sich langfristig. Die Kindertagesbetreuung ist für viele benachteiligte Eltern und Kinder eine Möglichkeit zu Integration und Teilhabe.

Zum Thema „Bildung gegen Jugendarmut“ veranstaltet der DRK-Bundesverband morgen eine Fachtagung sowie einen Parlamentarischen Abend. 100 Gäste aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft diskutieren in Berlin über Konzepte zur Prävention von Kinder- und Jugendarmut.

Das Deutsche Rote Kreuz bietet bundesweit in 1200 Kindertageseinrichtungen 90000 Kindern zwischen 0 und 14 Jahren Erziehung, Bildung und Betreuung nach den Grundsätzen des Roten Kreuzes. In den DRK-Kitas arbeiten 12000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.