DRK-Serie: Die wichtigsten Erste-Hilfe-Handgriffe
Teil 3: Insekt verschluckt

Wenn alle Welt an Badeseen und Grillplätze strömt – dann ist auch Hochsaison für kleine Unglücksfälle. Stefan Osche, Erste-Hilfe-Experte beim Deutschen Roten Kreuz, erklärt die wichtigsten Handgriffe bei Verbrennungen, eingedrungenen Glasscherben, verschluckten Insekten, Sonnenstich, starkem Sonnenbrand und Nasenbluten.

Teil 3: Insekt verschluckt
Beim Picknick auf der Wiese oder beim kühlen Getränk im Biergarten ist es schnell passiert: Eine Wespe wird versehentlich verschluckt. Durch allergische Reaktionen auf das Insektengift können Schleimhäute und Zunge anschwellen, die Atemwege können sich innerhalb kürzester Zeit verengen oder ganz verschließen – der Betroffene kann ersticken!

Hier gilt schnelles Handeln. In jedem Fall sofort den Rettungsdienst alarmieren (Notruf: 112) und ganz schnell von innen und außen kühlen. Dazu den Patienten Eiswürfel oder Speiseeis lutschen lassen (wenn er schlucken kann!) und den Hals mit kalten Umschlägen oder Kühlelementen kühlen, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Das DRK rät: Vorbeugen ist hier die beste Medizin. Getränke und Nahrung im Freien immer abdecken. Aus dunklen Gefäßen, wie Getränkedosen, möglichst nur mit Strohhalm trinken. Jeden Bissen und jedes Getränk vor der Einnahme gut anschauen. Insekten nicht durch hektische Bewegungen bedrängen. Personen, bei denen eine Insektengiftallergie bekannt ist, sollten für den Notfall die vom Arzt verordneten Medikamente bei sich tragen.

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