Vier HUS-Fälle und 18 bestätigte EHEC-Fälle im Freistaat

Das Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit hat am Mittwochnachmittag über die aktuelle Situation zu EHEC/HUS-Fällen in Thüringen informiert.

Demnach gibt es mittlerweile vier HUS-Fälle, einer mehr als gestern. Der Anstieg um einen Fall begründet sich aus der Tatsache, dass die EHEC-Infektion einer 61-jährigen Frau aus Erfurt mittlerweile HUS, die schwerste Form der EHEC-Erkrankung, nach sich zog. Die drei anderen HUS-Fälle sind bereits bekannt. Betroffen ist eine 80-jährige Frau aus Nordhausen, die sich während einer Kur an der Ostsee infizierte. Eine 24-jährige Frau aus Eisenach und eine 42-jährige Frau aus Erfurt werden im Jenaer Universitätsklinikum behandelt.

Weiterhin gibt es mit Stand 16.00 Uhr insgesamt 18 bestätigte Fälle von Infektionen mit EHEC-Erregern im Freistaat. Neu gemeldet wurden eine 21-jährige Frau aus Saalfeld-Rudolstadt, ein 42-jähriger Mann aus Sömmerda, eine 48-jährige Frau aus Eisenach, eine 36-jährige Frau aus Jena, eine 79-jährige Frau aus Gotha, eine 61-jährige Frau aus dem Wartburgkreis, ein 79-jähriger Mann aus Greiz und eine 54-jährige Frau aus Erfurt.

Bereits als EHEC-Fall gemeldet waren ein 51-jähriger Mann aus Gotha, ein 45-jähriger Mann aus Sömmerda, ein 14-jähriges Mädchen aus Hildburghausen, eine 61-jährige Frau aus Suhl und ein 8-jähriger Junge aus Erfurt. Bei den bereits vor dem Wochenende bekannten Fällen handelt es sich um einen 27-jährigen Mann aus Erfurt, einen 59-jährigen Mann aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen, eine 31-jährige Frau aus Jena, eine 42-jährige Frau aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen und eine 27-jährige Frau aus Norddeutschland, die sich im Landkreis Schmalkalden-Meiningen aufhält.

Gegenwärtig gibt es in Thüringen keinen Verdacht einer Infektion mit EHEC-Erregern. Der Fall eines 63-jährigen Mannes aus dem Saale-Holzland-Kreis konnte labordiagnostisch nicht bestätigt werden.

Somit gibt es im Freistaat 4 HUS-Fälle und 18 bestätigte EHEC-Fälle. Es gibt derzeit keinen EHEC-Verdachtsfall.

Die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD), hat sich im Universitätsklinikum Jena über den Gesundheitszustand der beiden an HUS erkrankten Frauen informiert, die dort behandelt werden. Nach einem kurzen Besuch am Krankenbett sagte die Gesundheitsministerin, dass es den beiden Frauen den Umständen entsprechend gut gehe. Die Gesundheitsministerin dankte den Ärztinnen und Ärzten, Schwestern und Pflegern für ihre professionelle Arbeit. Laut Ministerin besteht trotz einer ernsten Situation kein Grund zu Panik. «Das Unklinikum Jena und die anderen Krankenhäuser im Freistaat sind gut vorbereitet. Ich bitte alle Thüringerinnen und Thüringer, noch umsichtiger als sonst die geltenden Regeln der Hygiene in Küche, Bad und Toilette einzuhalten. Nehmen Sie Ihren Körper ernst und suchen Sie, sollte etwas nicht stimmen, umgehend eine Ärztin oder einen Arzt auf», sagte Heike Taubert.

Anzeige
Anzeige