Zwei gute Nachrichten zum Weltnichtrauchertag

Der diesjährige Weltnichtrauchertag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 31. Mai ist dem Nichtraucherschutz gewidmet. Die WHO macht damit auf die erheblichen Gesundheitsschäden durch Passivrauchen aufmerksam und fordert den Ausbau des Nichtraucherschutzes. Der Tabakrauch enthält über 70 Krebs erregende Substanzen und gilt als der gefährlichste Schadstoff in Innenräumen.

Dazu erklärt die Bundesministerin für Gesundheit, Ulla Schmidt: «Rauchen bleibt das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Mit dem in der letzten Woche im Bundestag beschlossenen Gesetz schafft der Bund in seinem Verantwortungsbereich einen wirksamen Schutz vor den gesundheitlichen Risiken des Passivrauchens. Die Verfassungsorgane, Behörden und Einrichtungen des Bundes werden grundsätzlich rauchfrei. Das Gleiche gilt für den öffentlichen Personenverkehr. Die Beschäftigten und Besucher in Bundesbehörden und die Fahrgäste in Bahnen, Bussen und Taxis werden in Zukunft von einer rauchfreien Umgebung profitieren.»

Zeitgleich zum Weltnichtrauchertag legt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Ergebnisse einer aktuellen Befragung vor. Das Hauptergebnis der Studie: Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der rauchenden Jugendlichen kontinuierlich ab und hat im Jahr 2007 einen neuen Tiefstand erreicht. So ist der Anteil der 12- bis 17-jährigen Raucher von 28 Prozent im Jahr 2001 über 20 Prozent im Jahr 2005 auf 18 Prozent zurückgegangen. In keiner der seit 1979 regelmäßig durchgeführten Befragungen konnte ein so niedriger Wert im Zigarettenkonsum festgestellt werden. Die positive Entwicklung ist bei den weiblichen und männlichen Jugendlichen gleichermaßen nachzuweisen.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: «Es ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, wenn inzwischen weniger als jeder Fünfte in der Altersgruppe der 12- bis 17- Jährigen raucht. Einen weiteren positiven Effekt erwarte ich von der Anhebung der Altersgrenze für die Abgabe von Tabakwaren von 16 auf 18 Jahren ab 1. September 2007.»

Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, sieht in diesen Zahlen eine Bestätigung für den Erfolg der bisherigen Maßnahmen in der Tabakpolitik in Deutschland. «Es ist mein erklärtes Ziel, die Raucherquote unter Jugendlichen bis 2008 weiter auf unter 17 Prozent zu senken. Dies kann gelingen, wenn wir unsere Anstrengungen zum Nichtrauchen mit unveränderter Intensität fortsetzen. Dazu zählt der gesetzliche Nichtraucherschutz ebenso wie weitere effektive Maßnahmen in der Tabakprävention. Ich appelliere daher an die Länder, entsprechende gesetzliche Regelungen zu verabschieden. Politik und Gesellschaft muss in ihren Bereichen Verantwortung zeigen und ein klares Signal zum Nichtrauchen setzen, damit insbesondere für Kinder und Jugendliche das Nichtrauchen zur Selbstverständlichkeit wird.»

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