Bundesliga-Team bei Zigarrenhersteller

Auf Einladung des Betriebleiters der Dannemann Cigarrenfabrik Treffurt, Manfred Meißner, weilte gestern die Bundesliga-Mannschaft des ThSV in der Werrastadt.
Begrüßt wurden die Spieler, Trainer, Vorstandsmitglieder, Manager und Offizielle von Bürgermeister Bernd Rosenbusch und Manfred Meißner. Beide würdigten die bisherigen Leistungen in der laufenden Saison, auch wenn man gegen Magdeburg nicht gewonnen habe.

Während des ausführlichen Betriebsrundganges informierten sich die Handballer über die Herstellung von Zigarren und Zigarillos. Immerhin verlassen täglich rund 500000 Stück das Treffurter Dannemann Werk. Aufmerksam verfolgte man die Produktion einer Zigarre vom Wickel bis in die Kiste. Natürlich gab es viele Fragen dazu, für einige war es der erste Besuch in solch einer Produktionsstätte. Mit Kopfhörer bewaffnet ging es für die Handballer auf Rundgang. Besucht wurden die Klimaräume, die Trocknung und die Verpackung. Auch einen Blick in die Werkstatt machten sie.
Zu den Besuchern zählte ebenfalls Minister a.D. Christian Köckert, Mitglied des ThSV-Vorstandes.

Die Zigarrenherstellung in Treffurt geht bis ins Jahr 1848 zurück. Seit 1972 bestehen geschäftliche Beziehungen zu Dannemann. Und so engagierte sich das Unternehmen aus Lübbecke bei der Privatisierung recht stark.

Heute arbeiten 115 Frauen und Männer im Werk, dort gibt es neben der Zigarrenherstellung auch die Zentralwerkstatt der Unternehmensgruppe.
Umfangreich ist das Angebot an Zigarillos und Zigarren, ca. 112 Millionen Stück verlassen jährlich das Werk. Exportiert wird in 42 Länder. Stolz ist Meißner, dass in Treffurt 100 Prozent Westlohn samt sozialen Leistungen gezahlt werde. Lohn für eine hohe Qualität der Erzeugnisse und der Qualifikation der Mitarbeiter, immerhin gab es in der DDR den Beruf des Tabakfacharbeiters. Die Werrastadt konnte sich über die Zeit als wichtiger Standort behaupten, zur Hochzeit gab es in der DDR 17 Zigarrenproduzenten, später waren es nur Treffurt und Dingelstädt.

Zum Abschluss durften die Gäste eine Zigarre fachmännisch rauchen. Dieses Angebot nutzen aber nur Präsident Frank Seidenzahl und Trainer Peter Rost.
Die Spieler verabschiedeten sich hingegen und fuhren zum Training. Fußball war am späten Nachmittag angesagt.

Sonntag geht es dann nach Göppingen. Anpfiff des Bundesligaspiels ist 18 Uhr.
Und für jeden Sieg will Manfred Meißner, der selbst Vorsitzender des SV Normania Treffurt ist, Zigarren für die Mannschaft ausgeben.

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