Der Worte sind genug gewechselt!

Von zwölf Endspielen und den Wochen der Wahrheit – in Bezug auf die Qualifikation zur neuen eingleisigen 2. Handballbundesliga – war zuletzt beim ThSV Eisenach die Rede. Das «erste Endspiel» konnte am vergangenen Samstag in heimischer Halle mit einem 32:26-Sieg über die TSG Groß-Bieberau erfolgreich gestaltet werden. Die «Wochen der Wahrheit» beziehen sich insbesondere auf die Auswärtsspiele bei der SG Haslach-Herrenberg Kuppingen (05.03), Tuspo Obernburg (26.03.) und OSC Rheinhausen (10.04.).

Am Samstag, 05.03.2011 gastiert der ThSV Eisenach beim knapp 400 Kilometer entfernten Aufsteiger SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen in Baden-Württemberg (Anwurf um 20.00 Uhr in der Markweg-Sporthalle Herrenberg). «Wir stehen in der Pflicht, Zählbares mitzubringen», betont ThSV-Coach Adalsteinn Eyjolfsson. «Die nächsten fünf Spiele, eine entscheidende Phase», unterstreicht ThSV-Marketing-Geschäftsführer Karsten Wöhler. Das erste dieser Spiele, am Samstag, könnte der ThSV Eisenach mit voller Kapelle bestreiten, waren am Mittwochabend, so berichtete Trainer Adalsteinn Eyjolfsson, erstmals seit langem wieder alle Spieler beim Mannschaftstraining, auch die zuletzt durch Krankheit oder Blessuren gehandicapten Till Bitterlich, Roel Adams, Gabor Langhans und Alexander Schiffner. Die Wartburgstädter müssen jedoch am Samstagabend auf Daniel Luther verzichten. Der 23-jährige Rückraumspieler wurde nach seiner heftigst umstrittenen roten Karte in der Vorwoche bis zum 11.März gesperrt, ist am Samstag zum Zuschauen verurteilt. «Zweifellos ein herber Verlust, ist Daniel Luther doch eine ganz feste Größe im Innenblock der Abwehr», erklärt Adalsteinn Eyjolfsson, fügt aber zugleich hinzu, «wir sind in der Breite so aufgestellt, diesen Ausfall kompensieren zu können und zu müssen».
Als «Ersatz» in der Defensive denkt der Isländer in Diensten der Thüringer an den erfahrenen Till Bitterlich, Roel Adams oder auch an den jungen Gabor Langhans. Für Adalsteinn Eyjolfsson sind zwei Kriterien für sein Team am Samstag ganz wichtig.
«Erstens: Wie wird die 3:2:1-Deckung der Hausherren ausmanövriert? Zweitens: Wie wird dem Druck durch die Zuschauerkulisse widerstanden?»
Auch wenn es weder Adalsteinn Eyjolfsson noch Karsten Wöhler ansprachen, die erfahrenen Spieler wie Tomas Sklenak, Alexander Koke, Eryk Kaluzinski, Girts Lilienfelds, Radek Musil und auch Kapitän Benjamin Trautvetter müssen vornweg marschieren.
Der Aufsteiger, von Axel Kromer trainiert, derzeit 17 Pluszähler auf dem Konto und auf Tabellenplatz 13, gestaltete von elf Heimspielen vier siegreich und trennte sich in drei Begegnungen Remis. Aber auch auswärts spielt das Team respektlos auf, kassierte am vergangenen Spieltag den zur hauchdünnen 27:28-Niederlage beim EHV Aue führende Treffer fünfzehn Sekunden vor Ultimo. «Nach der dramatischen Niederlage in Aue wollen die Handballer aus dem Gäu gegen einen Favoriten diesmal nicht nur gut mitspielen, sondern auch möglichst doppelt punkten», ist auf der Vereinshomepage nachzulesen, verbunden mit dem Appell an die eignen Anhängerschaft, zahlreich und lautstark das Team um Kapitän und Regisseur Kai Wohlbold und den sein Heimdebüt gebenden Keeper Max Bender (für den verletzten Tobias Barthold) zu unterstützen. Der ThSV Eisenach muss mit einem heißen Tanz rechnen!