Deutliche Steigerung in der Abwehr erforderlich

Schon zu gemeinsamen Erstligazeiten hingen die Trauben für den ThSV Eisenach im Euregium Nordhorn, der Heimstätte der HSG Nordhorn-Lingen, unerreichbar hoch.
Am Sonntag, 09.10.2011 treffen beide Teams um Zweitbundesligazähler aufeinander (Anwurf 17.00 Uhr / Euregium Nordhorn, Wilhelm-Raabe-Straße 15).

Die Gastgeber sorgten zuletzt in heimischer Umgebung für dicke Ausrufezeichen. Um Punkte wurde Titelfavorit GWD Minden 29:28 bezwungen, im DHB-Pokal Erstbundesligist TBV Lemgo mit 41:30 (!) regelrecht überrollt. Beim SV Post Schwerin setzte es am vergangenen Spieltag trotz einer zwischenzeitlichen 18:15-Führung jedoch eine 24:27-Niederlage.

Die HSG Nordhorn-Lingen rangiert mit 6:4 Zählern auf Tabellenplatz 4. Beim Team aus der Grafschaft steht wie bei fast allen Punktspielkontrahenten die Heimstärke an erster Stelle. Mit diesem Pfund will auch der ThSV Eisenach wuchern; doch zuletzt setzte es eine 29:30-Heimniederlage gegen die HG Saarlouis, damit Ernüchterung und lange Gesichter unter der Wartburg auslösend, finden sich die Trautvetter, Sklenak, Luther & Co. mit 2:6 Punkten derzeit auf dem 18. Tabellenplatz wieder.

Diese Heimpleite wurde gründlich ausgewertet. «Diese Niederlage hat sehr, sehr wehgetan. Wir wissen, welche Qualität in uns steckt. Wir müssen diese auch zeigen», betont Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyjolfsson.
«Im Abwehrbereich müssen wir deutlich zulegen», nennt der Isländer ein Manko und meint damit auch eine Steigerung der Torhüter. «In der Abwehr haben wir zuletzt stets zu passiv begonnen, das muss sich ändern», fügt Adalsteinn Eyjolfsson an. Die eigene Fehlerquote, vierzehn waren es gegen Saarlouis, müsse zudem minimiert werden. «Aber auch in Unter- und Überzahlsituationen ist abgeklärteres Handeln vonnöten», hat der Eisenacher Trainer in der Analyse herausgearbeitet. In der Theorie ist also alles klar. Ob die Umsetzung im Euregium Nordhorn gelingt?
Die Favoritenrolle liegt zweifellos beim Hausherren.

Die Eisenacher reisen, um körperlich bestens gerüstet zu sein, bereits am Vortag an. Nach einer Autogrammstunde am Samstagvormittag (10.30 bis 11.30 Uhr) im PEP-Einkaufszentrum Eisenach-Hötzelsroda, einem Partner des ThSV Eisenach, folgt das Abschlusstraining in der Werner-Aßmann-Halle, bevor die Kleinbusse Richtung Nordhorn bestiegen werden.
Mit dabei auch Rückraumspieler Daniel Luther, der gegen Saarlouis nicht nur einen «Pferdekuss» am Oberschenkel bekam, sondern auch schmerzhaft mit dem Rücken auf dem Parkett landete. Er musste bis zur Wochenmitte beim Training pausieren. Die Wartburgstädter werden voraussichtlich ihr stärkstes Aufgebot zur Stelle haben, mit den beiden Neuzugängen Duje Miljak und Branimir Koloper.
«Die Integration dieser beiden Spieler braucht Zeit», unterstreicht der von der Qualität der beiden Kroaten überzeugte Trainer Adalsteinn Eyjolfsson. Seine Schützlinge werden im Euregium Nordhorn vor einer ganz harten Bewährungsprobe stehen, «auf eine eingespielte Mannschaft mit klaren Strukturen», so ThSV-Coach Adalsteinn Eyjolfsson, treffen.

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