DHB-Pokal Achtelfinale: GWD Minden – ThSV Eisenach 33:27 (16:14)

Die Überraschung fiel (erwartungsgemäß) aus. Für den ThSV Eisenach endete der DHB-Pokal 08/09 mit dem Achtelfinale. Erstbundesligist GWD Minden bezwang vor 900 Zuschauern den ohne Benjamin Trautvetter (erkrankt), Christoph Jauernik (verletzt) und Krisztian Szep-Kis (Arbeit) angereisten Zweitbundesligisten aus Thüringen mit 33:27 (16:14). Die Schützlinge von Maik Handschke bestätigten ihren Aufwärtstrend. Das Schlussresultat spiegelt den Spielverlauf nicht wieder. Bis zur 48. Minute (27:25) blieb der ThSV Eisenach auf Tuchfühlung. «Wir boten bis zur 50. Minute mit unserem kleinen Kader eine mehr als respektable Leistung», befand ThSV-Kapitän Karsten Wöhler. Mit Blick auf das wichtige Punktspiel am Samstag gegen den HSC Coburg verfolgten Tomas Sklenak und Pavel Prokopec die Schlussphase nur von der Bank.
Die Eisenacher brachten den haushohen Favoriten besonders in der ersten Halbzeit in arge Nöte. Nach dem 7:5 (10.) trumpften die Thüringer mit dem jungen Alexander Schiffner in der Regierolle kess auf. Daniel Luther versenkte zum 7:9 (13.). Torhüter Radek Musil schickte seinen Kapitän Karsten Wöhler auf die Reise (8:10, 18.). Eine Ballstafette schloss Philipp Emmelmann vom Kreis zum 11:13 (25.) ab. Auf der Bank der Gastgeber machte sich Unruhe breit. Die bessere Spielanlage wiesen die Thüringer auf. Doch dann patzten die Eisenacher. Die Hausherren kamen zu einfachen Treffern zum 16:14-Halbzeitstand.

GWD-Coach Richard Ratka schien mit dem Verlauf der ersten 30 Minuten völlig unzufrieden, beorderte im zweiten Abschnitt den Ex-Eisenacher Stephan Just in die Rolle des mittleren Aufbauspielers. Dieser kurbelte das Angriffsspiel nun an. Die Hausherren profitierten von ihrer körperlichen Robustheit. Mit wuchtigen Angriffsaktionen aus dem Rückraum powerten sie in Richtung des nach dem Seitenwechsel von Andreas Nositschka gehüteten ThSV-Kastens. Die Gäste, von 50 mitgereisten Anhängern lautstark angefeuert, verzagten auch nach zwei Holztreffern binnen einer Minute (34., A. Wöhler/Schiffner) nicht. Philipp Emmelmann rackerte als Trautvetter-Ersatz vorbildlich. Daniel Luther stellte seine Qualitäten einmal mehr unter Beweis. «Eine echte Alternative im linken Rückraum», vermerkte Maik Handschke. Daniel Luther lochte zum Anschlusstreffer ein (19:18, 36.). Michael Hegemann und Möritz Schäpsmeier (je 6 Treffer) warfen ihre körperlichen Vorteile in die Waagschale. Nach dem 27:25 (47.) dirigierte und traf Stephan Just selbst zum 32:26 (54.) für den Favoriten.

Statistik
GWD Minden: Besirevic, Medhus; Hegemann (6), Henriksson (3), Gylfason (2), Buschmann, Haaß (3), Simon (1), Just (4), Schäpsmeier (6), Schmidt (6/3), Ingimundarson (1)

ThSV Eisenach: Musil, Nositschka (ab 31.); Hoffmann (4), Sklenak (3), A. Wöhler (2), Luther (4), Emmelmann (3), K. Wöhler (3/2), Lilienfelds (2), Prokopec (4)

Siebenmeter: Minden 3/3 – Eisenach 3/2
Zeitstrafen: Minden und Eisenach je 2 Min.

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