Ein selbstbewusster Aufsteiger mit dem Torjäger der Liga zu Gast

Frohe Kunde zu Wochenmitte beim ThSV Eisenach: Tomas Sklenak und Girts Lilienfelds kehrten von den EM-Qualifikationsspielen mit ihren Auswahlmannschaften unverletzt zurück.
Mehr noch, trotz unterschiedlicher Ergebnisse von Tschechien (zwei Siege) und Lettland (zwei Niederlagen), beide meldeten sich aufgrund ihrer guten persönlichen Leistungen im Stimmungshoch zurück.
Tomas Sklenak machte mit 13 Treffern im Auswahltrikot Tschechiens nachhaltig auf sich aufmerksam. Auf die Qualitäten des Rückraumturbos baut der ThSV Eisenach auch am Samstag, 06.11.2010, wenn der OSC Rheinhausen zum fälligen Punktspiel in der Werner-Aßmann-Halle gastiert (Anwurf 19.30 Uhr).
Der Aufsteiger aus Duisburg hat sich in der neuen Liga ganz rasch akklimatisiert, stellt sich mit einem ausgeglichenen Punktekonto (10:10 Zähler) – und damit gerade mal einen Pluspunkt weniger wie der auf Platz 7 rangierende ThSV Eisenach (11:9 Zähler) – unter der Wartburg vor.
Die Aufstiegseuphorie wurde richtig kanalisiert, das Aufstiegsteam gezielt verstärkt. Von den SF Hamborn 07 angelte sich die Rheinhäuser Verantwortlichen Regisseur Mirko Szymanovicz. Ein Volltreffer! Der 24-Jährige führt mit 80 Treffern die Torjägerliste der Liga an. «Seinen Aktionsradius müssen wir unbedingt einengen», erklärt Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyjolfsson mit Blick auf den Samstag. Für die Aufgaben im Tor sicherte sich Rheinhausen die Dienste des in Eisenach bestens bekannten Altmeisters Matthias Reckzeh. In jungen Jahren hütete dieser den Bundesligakasten des HSV Suhl, bevor er sich auf den Weg in die bundesdeutsche Handballwelt aufmachte. Viele Jahre stand der 2,04-Meter-Hühne im Tor von Bayer Dormagen. Vergangene Saison traf er in Diensten des Leichlinger TV auf den ThSV Eisenach. Mit knapp 37 Lenzen, also im besten Torwartalter, stellt sich Matthias Reckzeh der Herausforderung beim OSC Rheinhausen, hat einen Armbruch im Sommer auskuriert. Von einer gesonderten Vorbereitung auf den gegnerischen Schlussmann hält ThSV-Coach Adalsteinn Eyjolfsson nichts. Matthias Reckzeh zog den Eisenachern, egal in welcher Besetzung, in der Vergangenheit oftmals den Nerv. «Ich vertraue auf die Qualität meiner Spieler, auf die richtigen Entscheidungen beim Torwurf», gibt sich Adalsteinn Eyjolfsson gelassen.
Der ThSV Eisenach kann wahrscheinlich sein stärkstes Aufgebot auf das Parkett schicken. Kreisspieler Petr Hruby laboriert zwar an einer Fußverletzung, Adalsteinn Eyjolfsson geht jedoch davon aus, den Routinier am Samstag zur Verfügung zu haben. «Entscheidend wird wohl sein, wie wir die unorthodoxe 6:0-Abwehr der Rheinhäuser knacken», weiß Eisenachs Trainer aus der Videoanalyse. Mit ihrer Abwehrarbeit provozieren die Rheinhäuser Fehler beim Kontrahenten, starten dann selbst zu Tempogegenstößen durch. «Um beide Punkte zu behalten, das ist unser klares Ziel, müssen wir uns gegenüber dem letzten Heimspiel gegen Obernburg ein gehöriges Stück steigern», betont Adalsteinn Eyjolfsson.
Rheinhausen sei ein Kontrahent anderen Kalibers. Mit einem 30:28-Erfolg beim TV Korschenbroich ließ der Aufsteiger aufhorchen. Es war der bisher einzige Auswärtserfolg, und das soll nach dem Willen der Eisenacher auch so bleiben. Karsten Wöhler, der Geschäftsführer der ThSV-Marketing GmbH, trifft mit OSC-Trainer Achim Schürmann auf einen alten Kumpel aus gemeinsamen Zeiten in der Jugendnationalmannschaft. «Erst holen wir uns die zwei Zähler, dann trinke ich mit Achim ein Bier auf alte Zeiten», betont Karsten Wöhler.
Nach dem Abpfiff lädt der ThSV Eisenach zu einer After-Game-Party mit Musik und Talk in das Foyer der Werner-Aßmann-Halle ein.

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