Eine „Harte Nuss“ ist zu knacken

Mit 3:1 Punkten ist der ThSV Eisenach bestens aus den Startlöchern gekommen. Neben dem nackten Fakt zählt jedoch vor allem die erfrischende Spielweise, das sichtbare Wir-Gefühl dieser neuen Eisenacher Mannschaft mit ihrem Trainer Zdenek Vanek. Alt und Jung harmonieren bestens miteinander, jeder spielt und kämpft für seinen Nebenmann mit. Begeisternd ist der 33:28 Erfolg über den TV Willstätt. «Eine schöne Momentaufnahme. Doch jetzt steht die nächste Aufgabe an», tritt Zdenek Vanek auf die Euphoriebremse. Allerdings möchte er mit seinen Schützlingen am morgigen Samstag gern nahtlos an die Leistung der Willstätt-Partie anknüpfen. Mit den eigenen Fans im Rücken wird der TV Gelnhausen erwartet (Anpfiff 19.30 Uhr in der Werner-Aßmann-Halle). «Wir wollen von Beginn an die Akzente setzen, möglichst die Zuschauer gleich von den Sitzen reißen», hofft der ThSV-Coach. Er weiß, der TV Gelnhausen ist ein gehöriges Stück stärker als die bisherigen zwei Kontrahenten. «Das wird eine harte Nuss», weiß auch Kapitän und Torhüter Karsten Lehmann. Die Eisenacher gehen mit der Erfolgsformation der Auftaktspiele in die dritten 60 Minuten dieser Saison. Die pfeilschnellen Andrej Kastelic und Zbynek Vesely besetzen die Links- und Rechtsaußenposition. Till Riehn beginnt als Stefan-Kneer-Vertreter im linken Rückraum. Der 19-jährige hat sich mächtig gemausert. Für Abwehraufgaben löst ihn der kampfstarke Daniel Baumgarten ab. Die Spielfäden knüpft Tomas Sklenak. Der 23-jährige Tscheche hat sich am vergangenen Spieltag selbst Maßstäbe gesetzt. Stephan Mellack vermag auf andere Art die Regieposition ebenso auszufüllen. Im rechten Rückraum gesetzt ist Krisztian Szep-Kis. Auf seine «Fackeln» aus der 2. Etage baut der ThSV Eisenach erneut. Der Mann von der Waterkant, Markus Dau, ist erste Wahl am Kreis. In prächtiger Verfassung präsentierte sich zuletzt Kapitän und Torhüter Karsten Lehmann.

An Gelnhausen hat der ThSV Eisenach zudem eine ganz ungute Erinnerung; wurde das Auswärtsspiel im Vorjahr mit einer namhafteren Besetzung wohl zur «schwärzesten Stunde» der Saison. Vor den Augen ihres ehemaligen Torhüters Helge Bretschneider ließ sich der ThSV Eisenach seinerzeit regelrecht willenlos überrollen. Damals drückte der TV Gelnhausen bereits mächtig aufs Tempo. In dieser Spielzeit will Trainer Sergej Budanov das Tempo gar forcieren. Die Eisenacher wollen mit einer defensiven 6:0 Abwehrvariante beginnen, um keine Lücken zu offenbaren. Der Rückraum der Gäste mit Routinier Krystof Lisiecki, vor Jahren beim HSV Suhl am Ball und Spielgestalter Anders Indset macht mächtig Dampf. Der erst 19jährige Außen Christian Hildebrandt wurde zuletzt oft in Wurfposition gebracht. 15 Treffer bedeuten momentan Platz 6 der Torjägerliste der 2. Bundesliga Süd. (Eisenachs Kastelic rangiert da mit 17 Torerfolgen auf Rang 2.)

«Vor solch einem fantastischen Publikum zu spielen ist eine Ehre, macht stolz. Da werden wir auch gegen Gelnhausen alles geben», macht Zdenek Vanek deutlich. Geschäftsführer Walter Oppel hofft zudem auf den einen oder anderen Zuschauer mehr. Die Tageskasse öffnet um 18.15 Uhr.

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