Eintrachtdamen machen den Sack nicht zu und bekamen die Quittung

Nach dem souveränen Pokalsieg gegen Sünna ging es zum ersten Punktspiel zum FC Einheit Bad Berka, die wohl ambitioniertesten Mannschaft in der Landesklasse West.
Die Eintrachtmädels hatten sich nach dem guten Saisonstart eine Menge vorgenommen und zeigten dies auch von Beginn an auf dem Platz. Vor allem über die lauffreudige Sina Radloff und die agile Marijana Busch wurde erste Gefahr erzeugt. S. Radloff war es auch, die ihrer Gegenspielerin in der 14. Minute enteilte und daraufhin unsanft gebremst wurde, der fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Die Eisenacherinnen ließen sich nicht beirren und spielten weiter einen ansehnlichen Fußball. In der 17. Minute wurden ihre Bemühungen dann auch belohnt. Nach einer tollen Kombination über die Stationen Annett Burkhardt (= die nun glücklich verheiratete A. Zakrzewski), M. Busch und S. Radloff war es schließlich Marion Pöhlmann per Volleyannahme, die zur 1:0-Führung vollendete.
In der 21. Minute wurde die Freude über den Spielverlauf ein erstes Mal getrübt. Anja Waßmann musste nach einem harten Zweikampf mit einer Fußverletzung vom Platz. Mareike Brückmann kam für sie und fügte sich nahtlos ein.
Die Eintrachtdamen setzten die Bad Berkaerinnen weiter unter Druck. In der 26. Minute gab es eine Doppelchance durch die beiden Stürmerinnen Marijana Busch und Marion Pöhlmann, doch die Torhüterin der Gastgeber hielt zweimal glänzend. Dies gelang ihr auch bei weiteren Chancen des Sturmduos.
Christiane Lautenschläger im Eisenacher Tor hingegen hatte bis dahin einen relativ ruhigen Nachmittag. Sie musste nur einen Distanzschuss entschärfen. Ansonsten waren die Gastgeberinnen überwiegend in die eigene Hälfte gedrängt worden und hatten keine nennenswerten Möglichkeiten. So ging es hochverdient mit 1:0 in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Eisenacherinnen mehrere aussichtsreiche Torchancen. Marion Pöhlmann in der 52. Minute und die starke Carolin Werner vier Minuten später verzogen jeweils nur knapp. In der 60. Minute kam die erst 16-jährige Desiree Pohl für M. Pöhlmann ins Spiel, um mit ihrer Laufstärke die Gastgeber weiter unter Druck zu setzen und endlich das zweite Tor zu machen. Doch ein individueller Fehler in der Eisenacher Hintermannschaft durchkreuzte die Pläne von Trainer Frank Walenta nur eine Minute nach dem Wechsel.
Die Gastgeberinnen nutzten das Geschenk und glichen aus. Die Eintrachtmädels hatten die Gäste damit wieder ins Spiel gebracht, die nun ihrerseits engagierter und noch aggressiver zu Werke gingen. Einige Nickeligkeiten machten dem unsicheren Schiedsrichter fortan zu schaffen. Dennoch schienen die Eintrachtdamen das Spiel weiter zu bestimmen. Gute Möglichkeiten durch C. Werner, Katharina Berndt und zweimal M. Busch wurden jedoch durch die Heimkeeperin vereitelt.
Die Berkaerinnen hatten mehr Zielwasser getrunken. In der 78. Minute fand auch ihr zweiter Torschuss in Halbzeit zwei den Weg ins Tor. Etwas glücklich gingen sie per Freistoß aus ca. 25 m mit 2:1 in Führung.
Die Eintracht versuchte noch einmal alles. Im unmittelbaren Gegenzug scheiterte wiederum C. Werner nur knapp. Auch M. Busch und S. Radloff versuchten sich immer wieder durchzutanken, doch spätestens bei der Bad Berkaer Torhüterin war Schluss. Während man vorne den Torerfolg förmlich erzwingen wollte, wurde hinten noch ein weiteres «Geschenk» verteilt. In der 85. Minute brauchte die Stürmerin der Gastgeber nach einem Querschläger nur noch zum 3:1 einschieben. Doch auch zu diesem späten Zeitpunkt gaben die Eisenacherinnen nicht auf und warfen alles nach vorne. Marijana Busch konnte im Strafraum nur regelwidrig gestoppt werden und verwandelte den fälligen Elfmeter gleich selbst zum 2:3-Anschlusstreffer (89. min).
In der Nachspielzeit herrschte ein heilloses Durcheinander im Strafraum der Bad Berkaerinnen, die mit Mann und Maus verteidigten. Der Ausgleich wäre hochverdient gewesen, doch er wollte nicht mehr gelingen. Obwohl die Eintrachtmädels über weite Strecken überzeugten, konnte sie keine Punkte mitnehmen. Weiterer Wehrmutstropfen ist die Verletzung von Anja Waßmann.

Aufstellung: Lautenschläger – Hofmeister (80. Amthor), Waßmann (26. Brückmann), Willner, A. Burkhardt (= verheiratete A. Zakrzewski), Werner, Berndt, M. Radloff, S. Radloff, Pöhlmann (60. Pohl), Busch

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