Eintrachtmädels landen mit 2:1 (0:1) dritten Sieg in Folge

Nach den Erfolgserlebnissen der letzten Spieltage wollten die Eintrachtdamen, erstmals im Wartburgstadion aktiv, auch dem SV Concordia Riethnordhausen, der in den oberen Tabellenregionen zu finden ist, ein Bein stellen.
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung boten die Eisenacherinnen dem Gast von Beginn an gut Paroli.
Daniela Klein und Sina Radloff rackerten auf der rechten Seite unermüdlich und arbeiteten schon in den Anfangsminuten gute Tormöglichkeiten heraus. Eine daraus resultierende Ecke in der 7. Minute sorgte für höchste Gefahr im Gästestrafraum; Katharina Berndt spielte eine Ecke kurz auf Sina Radloff, diese legte zurück und der Abschluss verfehlte nur hauchdünn das Tor.
Marion Pöhlmann hatte eine weitere gute Gelegenheit, ehe in der 15. Minute die Riethnordhäuserinnen zuschlugen. Eine satter Schuss von der Strafraumgrenze fand den Weg hinweg durch Freund und Feind ins Tor. Torhüterin Christiane Lautenschläger, der die Sicht versperrt war, hatte keine Abwehrmöglichkeit.
Die Eintrachtmädels ließen sich davon nicht beeindrucken. Im Gegenteil, offensiv ging es in Richtung gegnerisches Tor. Zwischen der 26. und 32. Minute folgten Großchancen fast im Minutentakt, zumeist entscheidend durch Daniela Klein und Sina Radloff bestimmt. Auch wenn bis dahin noch kein Torerfolg gelang, so zogen die Eisenacherinnen mit ihrem kraftvollen, lauffreudigen Spiel bei hohen Temperaturen den Gästen allmählich den Zahn. Diese konnten zwar das 0:1 mit in die Halbzeit retten, doch nach dem Seitenwechsel wurden der Siegeswille und Leistungsfortschritt der Eintrachtspielerinnen deutlich. Es ging fast nur noch in eine Richtung. In der 55. Minute war es Marion Pöhlmann, die eine Klein-Flanke von der rechten Seite an den Innenpfosten weiterlenkte. Von der anderen Seite brachte Constanze Henkel den Ball scharf in den Strafraum, der in Sina Radloff eine Abnehmerin fand. In dieser Szene fehlte noch das Quäntchen Glück, wenig später gab es dann den längst verdienten Grund zum Jubel.
Julia Keßler, von einer Magen-Darm-Grippe geschwächt erst in der 58. Minute eingewechselt, tanzte 10 Minuten später die gegnerischen Abwehrspielerinnen im Strafraum aus und schob den Ball ins kurze Eck.
Nur vier Minuten später tauchte sie erneut gefährlich vor dem Tor auf und verzog nach schöner Drehung nur knapp.
Die Wartburgstädterinnen wollten sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden geben und stürmten munter weiter. Die Gäste konnten sich kaum noch aus ihrer Hälfte befreien und es schien eine Frage der Zeit, wann der Führungstreffer fallen musste. Constanze Henkel beispielsweise setzte sich energisch im Strafraum ein und verzog nur knapp; Katharina Berndt brachte die Torhüterin mit einem Freistoß ins Schwitzen und das Trio J. Keßler, S. Radloff und D. Klein blieb immer gefährlich.
Doch die Riethnordhäuserinnen verteidigten mit Mann und Maus, „kratzten“ Bälle für die bereits geschlagene Torhüterin von der Linie oder hatten Pfosten und Latte als Beistand. Dies war das einzige Manko der Gastgeber an diesem Tag – sie versäumten es, die zahlreich herausgespielten Möglichkeiten auch in Tore umzumünzen.
In der 88. Minute klappte es dann aber doch noch mit dem Siegtreffer. Nach schönem Pass von Marion Radloff war es erneut Julia Keßler, die abgeklärt verwandelte und so bei den Mitspielerinnen, dem an der Seitenlinie mitfieberndem Trainer Frank Walenta und den zahlreichen Zuschauern auf der Tribüne Jubelstürme auslöste. Den verdienten Applaus durfte sie sich bei ihrer Auswechselung kurz vor Spielende „abholen“.
In der Schlussminute legte Nachwuchstalent Anna-Theresia Erdmann fast noch einen Treffer nach – ein höheres Ergebnis wäre dem Spielverlauf auf jeden Fall gerecht geworden.

Aufstellung: Lautenschläger – Waßmann, Brückmann (83. Erdmann), Hofmeister, Zakrzewski – Klein, M.Radloff, Berndt, Henkel – Pöhlmann (58. Keßler/89. Leischner), S. Radloff

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