Eisenacher Rettungsschwimmer gewinnen drei Medaillen bei Deutschen Meisterschaften

Andernach/ Eisenach: Bei den 29. Deutschen Seniorenmeisterschaften (DSM) im Rettungsschwimmen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vom 07. bis 10.04.2017 in Andernach waren auch wieder Sportler aus Eisenach unter den über 1.000 Teilnehmern und gewannen gleich drei Medaillen!

Den Wettkampf eröffneten traditionell die Einzelstarter am Samstag. Mit Michael Warmann (AK30m), Ilona Büchner (AK70w), Jürgen Büchner (AK75) und Klaus Schneider (AK75m) traten vier Sportler aus der Wartburgstadt gegen die besten Rettungsschwimmer Deutschlands an. Über den Endrang entschied die Summe aus drei Einzeldisziplinen, die an den realen Einsatz von Wasserrettern angelehnt sind. So muss zum Beispiel eine etwa 40 kg schwere Rettungspuppe im Wasser transportiert werden. Im Wettkampf entscheiden Sekunden über die Platzierung, im Einsatz eventuell über Menschenleben.
Nach drei vierten Plätzen in Folge konnte sich Jürgen Büchner gegen die starke Konkurrenz vor allem durch seine Sprintstärke über 50m Freistil den Vizemeister-Titel in der Altersklasse (AK) 75 sichern! Und auch seine Frau Ilona Büchner schaffte es zum ersten Mal auf das Podest. Sie sicherte sich nach einem packenden Finale den Bronze-Rang in der AK70. Klaus Schneider zeigte in der AK75 ebenfalls eine starke Leistung und verpasste mit Rang fünf das Treppchen nur knapp. Michael Warmann war erstmalig bei den DSM am Start konnte seine Leistung aus den Thüringer Meisterschaften bestätigen und holte für die Ortsgruppe Eisenach einen Punkt für die Clubwertung heraus.

Bei den Mannschaftswettkämpfen am zweiten Wettkampftag wurden die Lebensalter der vier Staffelschwimmer zur Startklasse aufaddiert. In der AK280 muss das Durchschnittsalter der Rettungssportler somit bei 70 Jahren liegen! In dieser Altersklasse gingen die Eisenacher mit Jürgen Büchner, Joachim Liebetanz, Klaus Schneider und Markus Sojak als amtierende Vizemeister an den Start. Auch in diesem Jahr war das Starterfeld wieder sehr dicht beisammen und erst in der letzten Disziplin fiel die Entscheidung. Wieder schafften es die Rettungsschwimmer aus der Wartburgstadt auf das Podest und wurden starke Dritte.
Auch die Frauenstaffel AK170 in der Besetzung Petra Salzmann, Heike Kasper, Diana Schulze und Heike Weiland war wieder für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. In den Staffelwettbewerben werden technisch anspruchsvolle Disziplinen geschwommen und selbst kleine Regelabweichungen hart geahndet. Die Sportlerinnen schwammen in fast allen Wettbewerben persönliche Bestzeiten und konnten sich mit Rang 13 im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz steigern.
Die Damen der AK200 (Steffi Babkowski, Kerstin Becker, Kerstin Leonhardt und Eva Lützelberger) zeigten gerade in den Disziplinen, in denen eine ca. 40 kg schwere Rettungspuppe als Staffelstab dient, eine starke Leistung und maßen sich stets mit den Top Fünf. Am Ende belegten sie einen hervorragenden achten Rang.
Kerstin Becker war erneut in Doppelfunktion bei den Meisterschaften zugegen, als Sportlerin sorgte sie mit für das sehr gute Abschneiden der Staffel AK200w und als Kampfrichterin für einen regelkonformen Ablauf der Wettkämpfe.

Der Vize-Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Achim Haag schrieb in seinem Grußwort zur Veranstaltung: „Die Leistungen bei den bevorstehenden Seniorenmeisterschaften werden sich auch positiv auf den Einsatzalltag auswirken. Davon bin ich überzeugt. Insofern zeigt diese Sportveranstaltung auf, wie leistungsstark die DLRG aufgestellt ist. Vor dem Hintergrund der demografischen Perspektive braucht die DLRG in allen Aufgabengebieten und vor allem in ihren Kernaufgaben zunehmend leistungsfähige ältere Menschen. Wenn wir uns die Teilnehmerfelder der Seniorenmeisterschaften und die dort erbrachten Leistungen ansehen, können wir optimistisch in die
Zukunft blicken.“
Das sehen die Eisenacher genauso und wollen sich auf jeden Fall auch für die 30. Ausgabe der Meisterschaften im nächsten Jahr qualifizieren.

Bild: Gruppenbild der Eisenacher Medaillengewinner (von links: Ilona Büchner, Markus Sojak, Joachim Liebetanz, Klaus Schneider, Jürgen Büchner).

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