«Emotionales Hoch in der zweiten Halbzeit leitete Wende ein»

Handball-Zweitbundesligist ThSV Eisenach feierte im thüringisch-fränkischen Nachbarschaftsvergleich durch einen 28:26 (11:14)-Erfolg über den HSC Coburg den ersten Doppelpunktgewinn der noch jungen Saison. Nach den ersten 30 Minuten sah es danach allerdings nicht aus. Erst eine klare Steigerung im zweiten Abschnitt brachte die Wende.

Wir sprachen mit Eisenachs Rückraumspieler Alexander Koke:

Ihre Mannschaft schloss die erste Halbzeit mit einem 11:15-Rückstand ab. Was war da falsch gelaufen?
Koke:
Wir haben leider noch immer Probleme gegen offensive Deckungsformationen, wie von Coburg praktiziert. Der Pausenrückstand resultierte aus meiner Sicht aus drei Aspekten. Uns fehlte die Bewegung ohne Ball, die herausgearbeiteten Chancen vermochten wir nicht in Treffer umzumünzen und unser miserables Überzahlspiel. In Unterzahl kam Coburg zu Treffern über die Außenpositionen. Ein Unding! Ergo, wir müssen noch fleißig arbeiten!

Raimo Wilde, der Coburger Coach, bilanzierte: «Nicht Eisenach hat das Spiel gewonnen, wir haben es verloren.» Können Sie dem zustimmen?
Koke:
Da bin ich anderer Auffassung. Ein Handballspiel besteht aus zwei Halbzeiten. Wir haben uns in der zweiten Spielhälfte enorm gesteigert. Die Deckung funktionierte deutlich besser, agierte aggressiv. Wir standen kompakt, Coburg nur noch wenige Chancen lassend. Nach vorn kam unser Spiel ebenso richtig auf Touren. In der Endabrechnung haben wir verdientermaßen zwei Pluszähler verbucht.

Ein gelungener Schachzug, Sie in der zweiten Halbzeit phasenweise auf Linksaußen einzusetzen?
Koke.
Wir wollten die Übergänge im linken Rückraum verbessern, um Platz für mich auf Außen und auch für Benjamin Trautvetter an der Kreismitte zu schaffen. Das ist teilweise gelungen.

Was waren aus Ihrer Sicht die Knackpunkte zur Wende im Spiel?
Koke:
Wir haben uns mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit sofort gesteigert, schafften binnen zehn Minuten den Ausgleich. Durch unsere verbesserte Abwehr kamen wir zu Ballgewinnen und zu leichten Toren über Tempogegenstöße. Das brachte uns in ein emotionales Hoch. Coburg hingegen fiel wohl ein emotionales Loch. Mit Kampfgeist sowie viel Emotionen auf dem Parkett und den Rängen entschieden wir die Partie für uns.

Anzeige
Anzeige