Endlich auch auswärts Stabilität und Konstanz beweisen!

Eine Woche nach dem überzeugenden 36:20-Heimerfolg über den OSC Rheinhausen gastiert der ThSV Eisenach am Samstag, 13.11.2010 um 19.00 Uhr beim TV Groß-Umstadt (Heinrich-Klein-Halle). Das Team vom Fuße des Odenwaldes, binnen vier Jahren von der Oberliga bis in die 2. Bundesliga aufgestiegen, weist als Tabellen-Schlusslicht bisher lediglich drei Pluszähler auf. Das soll nach dem Willen der Wartburgstädter auch so bleiben.
«Endlich auch auswärts Stabilität und Konstanz beweisen», so die klare Absicht der Eisenacher. Die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsauftritten war bisher einfach zu groß, verhinderte eine bessere Platzierung in der Tabelle (aktuell Rang 7).
Die personellen Voraussetzungen sind beim ThSV Eisenach für den Samstagabend bestens, steht doch der komplette Kader zur Verfügung. «In bester körperlicher und moralischer Verfassung», wie Adalsteinn Eyjolfsson betont. «Wir fahren nach Groß-Umstadt, um den Spielverlauf in die eigenen Hände zu nehmen», erklärt mit Nachdruck Eisenachs Trainer, der den TV Groß-Umstadt aus seiner Zeit als Coach bei Regionalligist SVH Kassel noch kennt. «Teamgeist, Disziplin und eine gute Abwehr bilden die Säulen der rasanten Entwicklung unter Trainer Ralf Ludwig», berichtet Adalsteinn Eyjolfsson mit Respekt für die Arbeit des sportlichen Kontrahenten in den vergangenen Jahren.
Mit der Rückkehr des torgefährlichen Florian See nach verletzungsbedingter Pause hat der TV Groß-Umstadt neue Hoffnung geschöpft. Am vergangenen Spieltag gab sich der Aufsteiger beim EHV Aue nach einer 19:17-Führung (40. Min.) erst auf der Ziellinie mit 24:28 geschlagen. Im Sommer verstärkte sich der TV Groß-Umstadt mit den zweitligaerfahrenen Torhüter Michael Rebstock und Linksaußen Axel Buschsieper von der HSG FrankfurtRheinMain. In bisher vier Heimspielen konnte allerdings noch kein Doppelpunktgewinn verbucht werden (lediglich ein Remis). Die oftmals gebrauchte Formulierung «vom schweren Spiel beim Tabellenletzten», wollten ThSV-Coach Adalsteinn Eyjolfsson und ThSV-Marketing-Geschäftsführer Karsten Wöhler jedoch nicht verwenden. Beide wissen, Handball-Eisenach erwartet am Samstagabend einen Doppelpunktgewinn! Gerade beim Kantersieg über den immerhin mit einem ausgeglichenen Punktekonto angereisten OSC Rheinhausen zeigten die Thüringer ihre Qualitäten. Der junge Keeper Stanislaw Gorobtschuk überzeugte im Zusammenspiel mit seinen Vorderleuten. «Unsere 6:0-Abwehr zeigte sich stabil, aber auch im 3:2:1-Abwehrsystem konnten wir Fortschritte nachweisen», bilanzierte Adalsteinn Eyjolfsson, der sich wünscht, beide Abwehrsysteme gleich stark zu beherrschen, «um zu variieren, um Überraschungsmomente zu schaffen», argumentiert der Isländer in Diensten der Thüringer. Im Zusammenspiel zwischen Torhüter und Abwehr erkennen Adalsteinn Eyjolfysson und Karsten Wöhler mit Blick auf die bisher absolvierten elf Punktspiele durchaus Steigerungspotential. Im Konkurrenzkampf zwischen dem erfahrenen Radek Musil (37 Jahre) und dem jungen Stanislaw Gorobtschuk (22 Jahre) sehen die beiden ThSV-Verantwortlichen ein belebendes und leistungsförderndes Element. Im Vorwärtsgang hoffen die Eisenacher auf ein variables Angriffsspiel unter Einbeziehung beiden Außen, gegen Rheinhausen so vortrefflich praktiziert. Tomas Sklenak und Alexander Koke sind in der Kreativrolle des Spielgestalters gefordert.

Anzeige