Es stimuliert, wenn einem der Trainer Vertrauen schenkt

Zwischen zwei Spielen – Nachgefragt bei Eisenachs Rückraumspieler Marcel Schliedermann

In der DKB Handball-Bundesliga ringt der ThSV Eisenach um den Klassenerhalt. Am Samstag unterlagen die Wartburgstädter im Klassiker dem SC Magdeburg mit 23:29. Der erste Nichtabstiegsplatz bleibt nur einen Zähler entfernt. Am Mittwoch, 20.04.2016 gastiert der ThSV Eisenach in der niedersächsischen Landesmetropole, beim TSV Hannover-Burgdorf (Swiss-Life-Hall, Ferdinand Wilhelm-Fricke Ring 10). Zwischen beiden Spielen sprachen wir mit Eisenachs Rückraumspieler Marcel Schliedermann, der im Derby gegen den SC Magdeburg zu den Besten seines Teams zählte.

Gegen den SC Magdeburg ging es beim Stand von 18:18 in die Schlussphase, an deren Ende eine 23:29-Niederlage stand. Was klappte da nicht mehr, in den 45 Minuten zuvor war der ThSV Eisenach zumindest gleichwertig, wenn nicht sogar einen Tick besser?
Der SC Magdeburg ist nach wie vor spitzenmäßig besetzt. Einen solchen Kontrahenten zu bezwingen, da muss alles stimmen. Bis hinein in die Schluss-Viertelstunde sah es gut aus. Dann ließ bei uns die Konzentration nach, trafen wir, wie es unser Trainer formulierte, nicht mehr die richtigen Entscheidungen. Wir haben über 60 Minuten mit Leidenschaft gekämpft, viel Charakter gezeigt. Das hat jeder in der Halle gespürt. Die Partie hat ebenso gezeigt, wir brauchen uns in dieser Liga nicht zu verstecken. Das macht uns Hoffnung für die restlichen Spiele.

Auch die Spieler konstatierten selbst einen Formanstieg?
Ja. Leistung und Einstellung stimmten.

Marcel Schliedermann erhielt nach dem Mitteldeutschland-Derby von der versammelten Presse sehr gute Kritiken. Sorgt die in der Vorwoche vollzogene Vertragsverlängerung bei Ihnen für mehr Gelöstheit?
Ich spüre das Vertrauen des Trainers. Das stimuliert, stärkt mein Selbstvertrauen. Ich darf auch mal Fehler machen. Na klar, die Vertragsverlängerung um zwei weitere Jahre sorgt für Sicherheit. Das spielt schon eine Rolle. Entscheidend ist jedoch das Vertrauen des Trainers, der mir Mut zuspricht. Dieses Vertrauen will ich zurückzahlen.

Wie sehen Sie die Lage, am Mittwoch geht es zum Tabellen-Achten, dem TSV Hannover-Burgdorf?
Es gehört zur Wahrheit, die Lage ist ganz schwierig. Und dennoch, die Aufgabe Klassenerhalt ist nicht unlösbar. Der Blick auf die Tabelle zeigt, wir haben alles noch selbst in der Hand. So denkt jeder in der Mannschaft. Auch nach einer Derby-Niederlage dürfen wir den Kopf nicht hängen lassen. Wir werden uns ganz gezielt auf den TSV Hannover-Burgdorf vorbereiten. Unser Trainer Gennadij Chalepo wird uns taktisch einstimmen, bestens vorbereitet in die Partie schicken.

Foto: Stets mit Power, wie hier im Auswärtsspiel bei Frisch Auf Göppingen, Marcel Schliedermann