Freistaat darf Fehlplanungen beim Erfurter Stadion nicht ausgleichen

Hirte: Landesregierung verstrickt sich in Kumpanei und Gefälligkeiten

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU Thüringen, Christian Hirte, kritisiert scharf die Ankündigung des Freistaates, die Betreibergesellschaft des Erfurter Stadions mit 600.000 Euro zu stützen.

Ich gönne allen Fußballfans ein schönes Stadion. Aber es darf nicht sein, dass das Land ausbügelt, was offenbar bei Planung und Bau durch die Stadt Erfurt verbockt wurde. Die Landesförderung für die Baumaßnahmen war bereits mehr als großzügig. Alles, was jetzt noch obendrauf kommt, kann man doch den Menschen nicht erklären, die sehen, in welchem Zustand teils andere Sportstätten für den Breitensport aussehen. Rot-Rot-Grün im Land hilft Rot-Rot-Grün in der Stadt Erfurt, oder deutlicher: SPD-Minister retten SPD-Landesvorsitzenden den Hals,

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zeigt sich Hirte empört.

Eine Landesregierung, die einst gegen die CDU nicht laut genug von Filz sprechen konnte, ist allmählich dabei, sich vollends in Kumpanei und Gefälligkeiten zu verstricken,

so Hirte weiter. Die Menschen im Land erwarteten zu Recht einen sorgsamen Umgang mit Steuergeld.

Wenn aber offenbar von vornherein der Betrieb eines Stadions nicht abgesichert ist, müssen sich die Verantwortlichen die ernsthafte Frage stellen lassen, was in den kommenden Jahren alles folgen soll. Offenbar grundlegende Fehlleistungen einer Kommune dürfen nicht allen anderen angelastet werden.

Zudem zieht Hirte in Zweifel, ob ein solches Konstrukt mit den Förderrichtlinien der bereits erfolgten Baufinanzierung vereinbar sei.

Subvention des Baus und gleichzeitig Subvention des Betriebs – damit werden die Fragezeichen nach der Rechtmäßigkeit, die bereits bei Baubeginn bestanden, noch größer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Modell zulässig ist.

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