Ganz wichtige Bestandsaufnahme

ThSV-C-Jugend traf bei der Bestenermittlung des Nordostdeutschen Handballverbandes auf bundesdeutsche Spitzenteams/ In der Endabrechnung auf Platz 8

Spielst du nicht solche Turniere gegen Spitzenteams aus dem gesamten Bundesgebiet, wirst du auch Deine Defizite nicht kennenlernen, betonte Ex-Nationalspieler Dirk Schnell, gemeinsam mit dem langjährigen Eisenacher Erstliga-Kapitän Detlef Henkel das Trainerteam der männlichen Jugend C des ThSV Eisenach bildend, nach der Teilnahme an der Bestenermittlung des Nordostdeutschen Handballverbandes während eines zweitägigen Turniers in Magdeburg. Es wurde deutlich, an welchen Stellen wir in Abwehr, Angriff, aber auch individuell arbeiten müssen, resümierte Dirk Schnell. Die Entwicklung unserer Mannschaft im Laufe der Saison hat sich bestätigt; wir sind zwar nicht an erster Stelle, aber auch nicht an letzter, konstatierte Dirk Schnell.

Seine Schützlinge schlossen nach zwei Siegen und 4 Niederlagen dieses hochkarätig besetzte Turnier auf Platz 8 ab. Um Platz 7 mussten die Eisenacher dem HC Bremen hauchdünn mit 12:13 den Vortritt lassen. Das Trainerteam Schnell/Henkel musste auf Wenzel Schneider verzichten. Jannis Förster konnte aufgrund einer Oberschenkelzerrung nur am zweiten Turniertag, und da eingeschränkt, mitwirken.

Wiedersehen mit Stephan Hauck
Im Rahmen der Veranstaltung kam es zu einem Wiedersehen einstiger Strategen. Stephan Hauck, Ex-Nationalspieler, war für den SC Dynamo Berlin, VfL Hameln und Eintracht Hildesheim am Ball, arbeitet seit 2005 als Verbandstrainer beim Handballverband Berlin, war mit der C-Jugend der Füchse Berlin gekommen. Er traf auf die einstigen Erstliga-Rivalen Dirk Schnell (ASK Vorwärts Frankfurt/Oder, SC Magdeburg, Motor und ThSV Eisenach) und Detlef Henkel (Motor und ThSV Eisenach), seit dem Sommer des Vorjahres für die C-Jugend des ThSV Eisenach verantwortlich. Da gab es natürlich ganz viel zu erzählen….

Internationales Flair für ThSV-Talente
Als Thüringer Landesmeister erhielt die männliche Jugend C des ThSV Eisenach die Einladung zur Bestenermittlung (Jahrganz 2002 und jünger) des Nordostdeutschen Handballverbandes. Vereine mit klangvollem Namen waren zugegen: Füchse Berlin, HSV Hamburg, TSV Hannover-Burgdorf, DHfK Leipzig und natürlich auch der SC Magdeburg. Ein überaus illustres Teilnehmerfeld! Dabei schnupperten die ThSV-Talente internationales Flair. Einen Tag vor dem eigentlichen Turnier angereist, besuchten die jungen Eisenacher des EHF-Cup-Spiel der Männer des SC Magdeburg gegen Helvetia Anaitasuna, erlebten den 35:32-Erfolg der Elbestädter. Am ersten Turniertag fanden die Spiele in der traditionsreichen Magdeburger Hermann-Giessler-Sporthalle statt, in der der SC Magdeburg große nationale und internationale Erfolge feierte. Mit Dirk Schnell als Aktiver wurde der SC Magdeburg 1987/1988 Landesmeister!  Das Trainingszentrum des SC Magdeburg, mit Getec Arena, Fußballstadion und Handball-Trainingshalle (mit zwei kompletten Spielfeldern!), war Austragungsort der Spiele des zweiten Turniertages. Die ThSV-Talente staunten über die Trainingsmöglichkeiten des SCM-Nachwuchses.

Mit dem HSV Hamburg auf Augenhöhe
Der ThSV Eisenach startete mit einer 6:13-Niederlage gegen den TSV Hannover-Burgdorf in das Turnier. „Letztlich war unsere schlechte Chancenverwertung der Pferdefuß“, fasste Dirk Schnell zusammen. Eine Partie auf Augenhöhe, das Zusammentreffen mit dem HSV Hamburg. „Gravierende Deckungsfehler verhinderten einen Erfolg“, konstatierte Detlef Henkel nach der 15:18-Niederlage. Im dritten Turnierspiel war der SC Magdeburg der Kontrahent. „Mit einer 1:5 Abwehr, fast schon einer Manndeckung, haben die Elbestädter nicht nur uns vor arge Probleme gestellt, auch die anderen Teams fanden keine Lösungen“, räumte Dirk Schnell ein. Bis zum 10:8 waren die Eisenacher noch auf Schlagdistanz, dann zogen die SCM-Talente erbarmungslos auf 25:11 davon. Dirk Schnell war voll des Lobes über die SCM-Youngster: „Auch die Füchse Berlin bekamen im Endspiel eine Lehrstunde. Das Angriffsspiel mit den Kreuzungen aus voller Bewegung und gruppentaktischen Aktionen ist eine Augenweide. Es ist Zeugnis, was in diesem Altersbereich im Handball schon möglich ist.“

Siegtreffer gegen die Lausitzer praktisch mit der Sirene
Der LHC Cottbus, gerade gestärkt durch ein 14:13 über den TSV Hannover-Burgdorf, hatte gegen die Altersgefährten von der Wartburg den nächsten Sieg fest im Auge. „Ein ausgeglichenes Spiel mit hohem kämpferischen Einsatz auf beiden Seiten“, bezeichnete Detlef Henkel die 40 Spielminuten. Die Lausitzer glichen in der Endphase aus. Doch dann jubelten doch die Wartburgstädter: Keno Jacobs markierte von der Linksaußen-Position aus ganz spitzem Winkel mit einem sehenswerter Dreher den Treffer zum 16:15-Sieg.

Paul Jegminat sorgte für die Entscheidung
Der ThSV Eisenach belegte in der Vorrundengruppe 1 den 4. Platz. Der Turnierplan hielt am zweiten Spieltag das Duell mit dem Zweiten der Sachsen-Anhalt-Landesmeisterschaft, dem BSV Magdeburg, bereit. Als Mitausrichter war der BSV Magdeburg für das Turnier gesetzt. Die Eisenacher boten in Angriff und Abwehr eine sehr gute Leistung, erarbeiteten sich eine 3-Tore-Führung. Im Endspurt trafen die Magdeburger nochmals zum Anschlusstreffer. Als sich alle auf Eisenachs Goalgetter Keno Jacobs konzentrierten, stellte Paul Jegminat mit einem Wurf aus der zweiten Reihe den Sieg sicher. Die ThSV-Talente bejubelten einen 13:11-Erfolg über den BSV Magdeburg, der sich für die Finalrunde zur Mitteldeutschen Meisterschaft qualifiziert hat. (Der ThSV Eisenach hatte das Ticket in einer denkwürdigen Partie gegen den EHV Aue knapp verpasst.)

Im Platzierungsspiel nicht treffsicher genug
Im Spiel um Platz 7 gegen den HC Bremen  ließen die Eisenacher zu viele gute Torchancen (u.a. einen Siebenmeter) aus. „Ein Aufeinandertreffen von zwei völlig gleichstarken Teams, in dem die Norddeutschen das glücklichere Ende hatten. Letztendlich reichte unsere Torwurfeffizienz nicht zum Sieg“, konstatierte Dirk Schnell nach der hauchdünnen 12:13-Niederlage. Die C-Jugend des ThSV Eisenach schloss damit auf Platz 8 die Bestenermittlung des Nordostdeutschen Handballverbandes ab.,

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Hier die komplette Turnierübersicht der Bestenermittlung des Nordostdeutschen Handballverbandes der männlichen Jugend C (Jahrgang 2002 und jünger). Spielzeit jeweils 2 x 20 Minuten.

Vorrundengruppe 1:
LHC Cottbus – SC Magdeburg 13:18
TSV Hannover-Burgdorf – ThSV Eisenach 13:6
HSV Hamburg – LHC Cottbus 15:14
SC Magdeburg – TSV Hannover-Burgdorf 22:10
ThSV Eisenach – HSV Hamburg 15:18
LHC Cottbus – TSV Hannover-Burgdorf 14:13
SC Magdeburg – THSV Eisenach 25:11
TSV Hannover-Burgdorf – HSV Hamburg 16:12
LHC Cottbus – THSV Eisenach 15:16
SC Magdeburg – HSV Hamburg 25:16

Endstand Vorrundengruppe 1:
SC Magdeburg 8:0 90:50
TSV Hanover-Burgdorf 4:4 55:54
HSV Hamburg 4:4 61:70
ThSV Eisenach 2:6 48:71
LHC Cottbus 2:6 65:62
Für die Platzierung 2 bis 5 zählte der direkte Vergleich!

Vorrundengruppe 2:
SC DHfK Leipzig – BSV Magdeburg 20:6
VfL Potsdam – Füchse Berlin 15:15
HC Bremen – SC DHfK Leipzig 10:15
BSV Magdeburg – VfL Potsdam 11:17
Füchse Berlin – HC Bremen 16:12
SC DHfK Leipzig – VfL Potsdam 22:11
BSV Magdeburg – Füchse Berlin 7:16
VfL Potsdam – HC Bremen 17:9
SC DHfK Leipzig – Füchse Berlin 15:19
BSV Magdeburg – HC Bremen 16:19

Endstand Vorrundengruppe 2:
Füchse Berlin 7:1 66:49
SC DHfK Leipzig 6:2 72:46
VfL Potsdam 5:3 60:57
HC Bremen 2:6 50:64
BSV Magdeburg 0:8 40:72

Platzierungsspiele:
TSV Burgdorf – VfL Potsdam 10:12
SC DHfK Leipzig – HSV Hamburg 21:15
ThSV Eisenach – BSV Magdeburg 13:11
HC Bremen – LHC Cottbus 16:6

HF 1: SC Magdeburg – VfL Potsdam 15:11
HF 2: Füchse Berlin – SC DHfK Leipzig 16:15

Um Platz 9: BSV Magdeburg – LHC Cottbus 16:14
Um Platz 7: ThSV Eisenach – HC Bremen 12:13
Um Platz 5: TSV Hannover-Burgdorf – HSV Hamburg 9:14
Um Platz 3: VfL Potsdam – SC DHfK Leipzig 17:20
Um Platz 1: SC Magdeburg – Füchse Berlin 15:9

Endstand:
SC Magdeburg HV Sachsen-Anhalt
Füchse Berlin HV Berlin
SC DHfK Leipzig HV Sachsen
VfL Potsdam HV Brandenburg
HSV Hamburg HV Hamburg
TSV Hannover-Burgdorf HV Niedersachsen
HC Bremen HV Bremen
ThSV Eisenach HV Thüringen
BSV Magdeburg HV Sachsen-Anhalt
LHC Cottbus HV Brandenburg

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