Gleich ein Derby zum Auftakt!

Vorbei die Zeit der Testspiele und Vorbereitungsturniere; die eingleisige 2. Handballbundesliga der Männer geht am Wochenende in ihre zweite Saison.

Der Spielplan will es so, der ThSV Eisenach reist zum Derby nach Leipzig. Der SC DHfK Leipzig ist am Samstag, 01.09.2012 um 19.00 Uhr in der Arena Leipzig Gastgeber.

Die Messestädter, die so rasch wie möglich in Deutschlands Eliteliga wollen, haben ihre traditionelle Heimstätte, die Grubehalle auf dem Universitätsgelände, mit Beginn dieser Saison zugunsten der 7000 Zuschauer platzbietenden Arena eingetauscht.

Nach zwei Aufstiegen in Folge mit dem Durchmarsch von der vierten in die zweite Liga, Platz 5 in der Premierensaison der eingleisigen 2. Liga, heißt es nun «die 1. Bundesliga ruft».

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Die Leipziger haben sich für das «Projekt Aufstieg» mit erfahrenen Neuzugängen verstärkt, dem Ex-Eisenacher Pavel Prokopec (zuletzt TUSEM Essen) im Rückraum, dem 41-jährigen Torhüter Gabor Pulay (zuletzt VfL Potsdam) und dem 2,07-Meter großen Kreisläufer Rico Göde (vom HC Empor Rostock). Letzterer wird zum Saisonstart verletzungsbedingt noch pausieren. Ein Großteil der Spieler einschließlich Trainer Uwe Jungandreas kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Concordia Delitzsch.
Damals und heute dabei, der ehemalige Eisenacher Till Riehn. Eine gewichtige Rolle spielt stets Ulrich Streitenberger.

«Bei uns brennen alle auf den Saisonstart, freuen sich nach der langen harten Vorbereitung auf den Punktspielbeginn», erklärt Karsten Wöhler, der Geschäftsführer der ThSV-Marketing GmbH. Die Wartburgstädter haben sich eine Platzierung zwischen den Rängen 4 und 6 als Ziel gesetzt. Der erste Spieltag könnte für beide Teams gleich eine wichtige Standortbestimmung sein. «Derbys haben natürlich ihren besonderen Reiz», hebt Benjamin Trautvetter, der Kapitän der Wartburgstädter, den Stellenwert der Auftaktpartie hervor.
Die Thüringer reisen in Bestbesetzung gen Sachsen. Ihr Punktspieldebüt geben die Neuzugänge Hannes Jonsson (von Erstbundesligist TSV Hannover-Burgdorf) und Nicolai Hansen (vom dänischen Erstligisten Viborg HK). «Beide haben in der Vorbereitung positive Eindrücke hinterlassen», erklärt Karsten Wöhler. «In welcher Formation wir beginnen, entscheidet unser Trainer kurz vor dem Anpfiff», fügt der einstige kampfstarke Linksaußen hinzu.
In der Rolle des Spielgestalters sollen Tomas Sklenak, der seinen Vertrag um drei weitere Jahre verlängerte, und Hannes Jonsson ihre unterschiedlichen Qualitäten einbringen. Aufgrund des Heimvorteils sehen die Eisenacher die Leipziger in der Favoritenrolle. Im Vorjahr, damals allerdings in der Grubehalle, setzten sich die Gastgeber nach einem hochdramatischen Fight vor 1483 Zuschauern, darunter 150 aus Eisenach, hauchdünn mit 19:18 durch.

Im Vorfeld des Punktspielstarts zeigte sich Uwe Jungandreas, der Trainerfuchs des SC DHfK Leipzig, unzufrieden mit dem Leistungsstand. «Es gab einige gute Dinge, aber uns fehlt die Konstanz. Vor allem in den letzten Testspielen haben wir mit den Chancen gesündigt. Auch in der Abwehr gibt es Baustellen, die wir beseitigen müssen», wird der 50-jährige Coach zitiert. Tiefstapelei? Der Samstagabend wird es zeigen. «Der SC DHfK Leipzig hat einen qualitativ und quantitativ großen Kader, konnte das bereits gute Aufgebot der Vorsaison im Sommer nochmals gehörig aufstocken. Der Saisonetat liegt über den unserigen», kann Karsten Wöhler das von den Leipzigern ausgegebene Motto «Projekt Aufstieg» nachvollziehen.

Bis Mitte der Woche waren in Leipzig 1300 Tickets im Vorverkauf abgesetzt. Anhänger des ThSV Eisenach können für die Partie in der Arena Leipzig noch Eintrittskarten im Vorverkauf im Pressehaus der Zeitungsgruppe Thüringen in Eisenach, Sophienstraße 40 a, bis Samstagmittag und natürlich vor Ort an der Tageskasse erwerben.

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