Handball: Erfolgreicher Trip an die Ostseeküste

«Eine rundum gelungene Sache», bezeichnete Maik Handschke, der Coach des ThSV Eisenach, den Wochenendtrip seiner Crew in seine Heimat, an die Ostseeküste. Der in Schwerin geborene Ex-Nationalspieler, seit 17.11.08 Trainer unter der Wartburg, saß noch in der Vorsaison auf der Bank des HC Empor Rostock.
Am Wochenende nahm Maik Handschke mit dem ThSV Eisenach am 1. OstseeSparkassen-Neujahrsturnier des HC Empor Rostock teil. Die Thüringer sorgten als belebendes Element für positive Schlagzeilen. Vor über 1000 Zuschauern in der Scandlines Arena bezwangen sie den gastgebenden Nord-Zweitbundesligisten mit 23:19 und den Regionalligisten Bad Doberaner SV mit 23:22, unterlagen Erstbundesligist SC Magdeburg nur hauchdünn mit 19:20. «Mit mehr Cleverness und besserer Wurfausbeute hätten wir für eine kräftige Überraschung sorgen können», schätzte Eisenachs Coach Maik Handschke ein. Hinter Turniersieger SC Magdeburg (6:0 Punkte) belegte der ThSV Eisenach Platz 2 (4:2 Punkte).
Der im gesamten Turnier überzeugende ThSV-Keeper Radek Musil wurde als bester Torhüter geehrt. «Ein wichtiger Belastungstest», bilanzierte Maik Handschke, der auf die erkrankten Philipp Emmelmann und Alexander Schiffner verzichten musste. Kapitän Karsten Wöhler übernahm verletzungsbedingt die Rolle des Mannschaftsverantwortlichen.
Tomas Sklenak kam wegen muskulärer Probleme nur reduziert zum Einsatz. Linkshänder Girts Lilienfelds enttäuschte erneut, blieb als einziger Eisenacher Feldspieler in allen drei Begegnungen ohne Torerfolg.

Ein Mannschaftsabend in der Hafenkneipe «Alter Strom», natürlich mit leckerem frischen Fisch auf dem Teller, dazu live dargebotene Shanty-Klänge, sorgten für ein nachhaltiges Erlebnis außerhalb der Handballhalle. Bekanntschaft mit den Möwen schlossen die Eisenacher Handballer bei einem Sonntagmorgen-Spaziergang entlang der Mole in Warnemünde. Die dabei verzehrten Fischbötchen waren Ziel der Möwen. «Ich hatte alle gewarnt, auf ihre Fischbrötchen aufzupassen, diese festzuhalten», erzählt Maik Handschke mit grinsendem Gesicht. Physiotherapeut Martin «Münze» Münzberg verhielt sich unaufmerksam, und schon stibitzte ihm eine Möwe das komplette Fischbrötchen weg. Wer den Schaden hat, braucht bekanntlich auch für den Spott nicht zu sorgen.

Vollauf konzentriert gingen die Eisenacher in das Turnier (Spielzeit 2 x 20 Min.). Gleich zum Auftakt wartete Turnierfavorit SC Magdeburg. Auch ohne WM-Teilnehmer sind die Elbestädter noch hochkarätig besetzt. Die Eisenacher heizten dem Bundesliga-Vierten gehörig ein. Gegen die platzierten Würfe von Daniel Luther war kein Kraut gewachsen. Acht Bälle schmetterte der junge Eisenacher Rückraumspieler in den SCM-Kasten. «Leider fehlte den anderen jene Kaltschnäuzigkeit», bemängelte Maik Handschke. Magdeburgs Sportdirektor Stefan Kretzschmar führte als Entschuldigung für den knappen Spielausgang das in den Tagen zuvor absolvierte Athletiktraining an. «Da muss man dann Abstriche machen», argumentierte Stefan Kretzschmar.
Gleich im Anschluss an die Begegnung gegen den SC Magdeburg wartete Handschkes Ex-Verein HC Empor Rostock. «In der ersten Halbzeit hatten wir gegen den Nord-Zweitligisten doch etwas Mühe. Nach dem Seitenwechsel übernahmen wir klar das Zepter und landeten einen sicheren 23:19-Erfolg», bilanzierte Maik Handschke.
Gegen Regionalligist Bad Doberaner SV boten die Eisenacher die jungen Julian Krüger (Tor) und Philipp Lindner (Kreis) auf. Doch das Eisenacher Spiel kam einfach nicht auf die richtige Betriebstemperatur. Vieles blieb Stückwerk. Die Eisenacher gerieten mehrfach in Rückstand. Girts Lilienfelds traf auch gegen den Regionalligisten nicht ins Ziel. «Ich wollten unseren guten Gesamteindruck nicht gefährden», begründete Maik Handschke seine Entscheidung, im zweiten Abschnitt seine Stammkräfte Pavel Prokopec und Benjamin Trauvetter wieder auf das Parkett zu schicken. Gemeinsam mit Oldie Krisztian Szep-Kis sorgten sie für den knappen 23:22 Sieg.

Für den ThSV Eisenach kamen zum Einsatz: Musil, Krüger; Lilienfelds, Prokopec (14/8), Sklenak (3), Luther (13), Jauernik (2), Trautvetter (11), Lindner (3), A. Wöhler (7), Szep-Kis (7)

Alle Resultate:

Rostock – Bad Doberan 21:13,
Magdeburg – Eisenach 20:19,
Eisenach – Rostock 23:19,
Magdeburg – Bad Doberan 26:17,
Bad Doberan – Eisenach 22:23,
Magdeburg – Rostock 26:18

Endstand:
1. SC Magdeburg – 72:34 Tore – 6:0 Punkte
2. ThSV Eisenach – 65:61 Tore – 4:2 Punkte
3. SC Empor Rostock – 58:63 Tore – 2:4 Punkte
4. Bad Doberaner SV – 52:70 Tore – 0:6 Punkte

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