Hannes Jonsson führt ThSV Eisenach zum Kantersieg an der Waterkant

Auch Torhüter Rene Villadsen in glänzender Form

Ein Punktspielauftakt nach Maß für den ThSV Eisenach! Die Wartburgstädter feierten an der Ostseeküste, beim HC Empor Rostock, einen auch in der Höhe verdienten 36:25 (17:12)-Erfolg. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten der torgefährliche Spielgestalter Hannes Jon Jonsson (10 Treffer) und Schlussmann Rene Villadsen (parierte 18 Bälle) heraus. «Charakter und Willen waren die entscheidenden Faktoren. Riesenkompliment an die gesamte Truppe, wie sie nach der Zeit der Vorbereitung so schnell auf Betriebstemperatur kam», freute sich Eisenachs Trainer Adalsteinn Eyjolfsson, der an der Ostseeküste auf drei verletzte Stammkräfte (Tomas Sklenak, Dener Jaanimaa, Benjamin Trautvetter) verzichten musste. Bis auf Daniel Luther beteiligten sich alle Eisenacher Feldspieler am munteren Trefferreigen. Der HC Empor Rostock hatte seine Bestbesetzung zur Stelle. Auch Regisseur Roman Becvar war an Bord. . «Wir haben unsere Torchancen nicht genutzt, scheiterten immer wieder am Eisenacher Keeper», erklärte ein enttäuschter Rostocker Coach Rastislav Trtik. Der Versuch seiner Crew zur Aufholjagd im zweiten Abschnitt wurde von den Eisenachern gleich im Keim erstickt. Nach der ersten 10-Tore-Führung der Eisenacher, der wuchtige Rückraumspieler Aivus Jurdzs hatte gerade im Doppelpack zum 16:26 eingenetzt (44.), versuchten es die Rostocker mit einer offensiven 3:3-Abwehrvariante. Auf mehr als 7 Treffer Differenz (19:27, 47.) vermochten die Hausherren aber nicht zur verkürzen. Der auf Eisenacher Seite eingewechselte Neuzugang Marcel Schliedermann sicherte im Bodenkampf das Leder, blitzschnell wurde zum Umkehrspiel geblasen und Nocolai Hansen traf vom Kreis zum 20:28 (50.). Selbstbewusst zog der junge Jan Forstbauer bei seinem Zweitligadebüt für den ThSV Eisenach zum 21:29 (50.) und zum 23:32 (53.) ab. Rene Villadsen, der eigentlich seinen Platz für Kollegen Stanislaw Gorobtschuk räumen wollte, parierte seinen dritten Strafwurf (57.). Die kleine aber lautstarke blau-weiße Kolonie aus dem Raum Eisenach war längst in Feierlaune. Branimir Koloper und Tom Seifert erhöhten gar auf 24:36 (59.), ehe Vyron Papadopoulus von der Siebenmeterlinie den Endstand besorgte. Das Eisenacher Team tanzte ausgelassen auf dem Parkett der Rostocker Stadthalle, die schon nationale und internationale Glanzzeiten der Empor-Handballer erlebte. Gegen den ThSV Eisenach lief die Kogge an diesem Tag allerdings auf Grund….

Nach 1:5-Rückstand übernahm der ThSV Eisenach das Kommando
Der Auftakt sprach allerdings für die Hausherren, die vor 1500 Zuschauern ein schnelles 5:1 vorlegten (5.). Zwei technische Fehler der Eisenacher unterstützten hierbei die Ostseestädter. «Wir verfielen nicht in Panik, hielten an unserem Konzept fest», unterstrich Adalsteinn Eyjolfsson. Seine Schützlinge stabilisierten sich in der Abwehr. Keeper Rene Villadsen parierte von Rostocks Torjäger Tom Wetzel einen Strafwurf inklusive Nachwurf und sendete wichtige Signale an seine Vorderleute. Regisseur Hannes Jon Jonsson initiierte Spielzüge zu Linksaußen Bjarki Elisson, der junge Isländer versenkte kaltblütig. «Ab der 10. Minute übernahmen wir die Spielkontrolle», konstatierte Adalsteinn Eyjolfsson. Auch in Unterzahl eroberten die Eisenacher das Leder, In der für ihn typischen Weise traf Hannes Jon Jonsson per Soli zum 6:6 (12.). Aivis Jurdzs (insgesamt 7 Feldtore) wuchtete zur erstmaligen Führung der Thüringer ein (7:8, 16.). Bjarki Elisson legte zum 7:9 (17.) nach. Die Rostocker brachten ihren etatmäßigen Spielgestalter Roman Becvar. Mit ihm glichen die Norddeutschen nochmals zum 10:10 (19.) aus. Trotz Foulspiel behauptete sich Girts Lilienfelds zum 10:11 (20.). Einn schnellen Angriff über Daniel Luther vollendete Bjarki Elisson zum 10:12 (21.). Sekunden später war Daniel Luther der Vorlagengeber für Nicolai Hansen, der zum 10:13 vollendete (21.). Die Eisenacher gaben die Führung nicht mehr aus der Hand, bauten diese aus. Keeper Rene Villadsen parierte in großem Stil gegen den freien Roman Becvar (25.). Eine Jurdzs-Fackel schlug zum 11:15 ein (27.). Nick Heinemann stibitzte sich in der Abwehr das Leder und zog in Richtung Empor-Kasten davon. Mit eine Anleihe aus dem Eishockey brachte Roman Becvar Eisenachs Rechtsaußen schmerzvoll zu Fall. Der tschechische Auswahlspieler kassierte folgerichtig eine Zeitstrafe. Hannes Jon Jonsson verwandelte den fälligen Siebenmeter zum 12:16 (28.).

Rostocker Aufholjagd blieb ein Rohrkrepierer
Aus den Kabinen zurück erhöhten Aivis Jurdzs und Nick Heinemann rasch auf 12:19 (33.). Beim Stand von 13:21 (35.) griff Empor-Coach Rastislav Trtik zur grünen Karte, nahm personelle und taktische Veränderungen vor. Gebracht hat es für sein Team nicht viel. Souverän spulten die Wartburgstädter ihr Pensum herunter, auch wenn nicht alles gelang. Hannes Jon Jonsson ziekelte einen Feiwurf zum 18:27 ins Netz (46.).Die Eisenacher wechselten kräftig durch. Die jungen Neuzugänge führten sich nahtlos ein. Rastilslav Trtik wählte die Option der 3:3-Deckung, schon unmittelbar hinter der Mittellinie. Auch darauf hatten die Männer von der Wartburg die passenden Antworten…

Am Samstag Heimspielauftakt gegen Nordhorn
Als Tabellenführer nach dem ersten Spieltag empfängt der ThSV Eisenach zum ersten Heimspiel der Saison am Samstag, 30.08.2014 um 19.30 Uhr die HSG Nordhorn-Lingen. Der Ticketvorverkauf (online über www.thsv-eisenach.de und in der ThSV-Geschäftsstelle) läuft auf Hochtouren. Eintrittskarten natürlich auch am Spieltag an der Tageskasse!

Statistik

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HC Empor Rostock: Kominek, Malitz; Becvar (1), Hövels, Dethloff (3), Mladenovic (5), Gruszka (6/3), Flödl, Wetzel (5/1), Sadewasser, Papadopoulus (4/1), Zemlin (1)

ThSV Eisenach: Villadsen, Gorobtschuk; Elisson (6), Wöhler (1), Jurdzs (7), Jonsson (10/4), Luther, Forstbauer (2), Schliedermann (1), Hansen (3), Heinemann (2/1), Lilienfelds (2), Koloper (1), Seifert (1)

Siebenmeter:
HC Empor Rostock 7/4
ThSV Eisenach 5/5

Zeitstrafen:
HC Empüor Rostock 7 x 2 Min.
ThSV Eisenach 7 x 2 Min.

Schiedsrichter:
Thöne/Zupanovic

Zuschauer:
1500

Text: Th. Levknecht

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