Jetzt zündet er den Turbo für den TV Hüttenberg

Tomas Sklenak trug 10 Jahre das Trikot des ThSV Eisenach, jetzt kehrt er mit dem TV Hüttenberg in seine einstige Heimstätte zurück

Um Punkte in der 2. Handballbundesliga der Männer empfängt der ThSV Eisenach zum thüringisch-hessischen Nachbarschaftsvergleich am Samstag, 20.05.2017 um 19.30 Uhr den TV Hüttenberg. Mit den Mittelhessen kommt Tomas Sklenak, der zehn Jahre das Trikot des ThSV Eisenach trug.

Wir sprachen mit dem ehemaligen tschechischen Nationalspieler.
Spielt Tomas Sklenak – dann 35 – nächste Saison wieder in der 1. Handballbundesliga?
Soweit ist es noch nicht. Die Liga absolviert noch 4 Spieltage, wir haben sogar noch 5 Punktspiele zu bestreiten. Ich würde mich besonders für unsere jungen Spieler freuen, wenn es mit dem Aufstieg klappt. Aufstieg in die Eliteliga, das gibt es vielleicht nur ein einziges Mal im Leben!

Wie sehen Sie die Lage an der Tabellenspitze?
Die Liga ist sehr ausgeglichen. Ganz vorn geht es sehr eng zu. Zwischen den Teams im  vorderen und denen im  hinteren Tabellenfeld gibt es keine gravierenden Unterschiede. Es ist noch alles möglich. Nach einer Super-Hinrunde nahm uns dann jeder ernst und es wurde für uns wesentlich schwieriger.

Ihr Trainer Adalsteinn Eyjolfsson strich die Wertigkeit von Tomas Sklenak nach dem jüngsten Sieg über Dessau heraus. Sie sind also topfit, sprühen vor Lust am Handball?
Nach einer vierwöchigen Pause aufgrund einer Oberschenkelverletzung habe ich ganz intensiv an meinem Comeback gearbeitet, bin wohl etwas zu früh wieder eingestiegen. Ich war heiß, wollte spielen, den Jungs helfen. Jetzt bin ich wieder topfit, konnte das beim Heimsieg über Dessau während einer langen Einsatzzeit zeigen. Das war ein sehr guter Tag für mich und die Mannschaft!

Was zeichnet den TV Hüttenberg dieser Tage aus?
Wir sind eine richtig geile Truppe. Die Chemie stimmt. Alle 15 bis 17 Spieler haben riesigen Spaß am gemeinsamen Handballspielen. In ihnen steckt ganz viel Energie. Inmitten dieser jungen Mannschaft habe ich noch mal richtig Bock auf Handball bekommen. Der TV Hüttenberg ist ein kleiner Verein mit ganz viel Enthusiasmus, aber auch professionellen Strukturen. Das in der Summe macht unseren Erfolg aus.

In welcher Rolle sieht sich Tomas Sklenak?
Mit Dominik Mappes teile ich mir die Rolle des Spielgestalters, manchmal stehen wir auch gemeinsam auf der Platte. Wir verstehen uns gut. Letztendlich ist es egal, wer spielt, wenn der mannschaftliche Erfolg stimmt. Ich habe kein Problem, wenn ich länger auf der Bank sitze. Natürlich sind wir, wohl auch wegen des Altersunterschiedes, unterschiedliche Typen. Ich setzte meine Routine, meine Erfahrung ein. Trotz meiner in Eisenach erlittenen zwei schweren Verletzungen, ich gehe jeden Tag mit großer Freude zum Training.

Die Partie am Samstag ist für Sie, sicher keine wie jede andere, haben Sie 10 Jahre in der Werner-Aßmann-Halle Tore für den ThSV Eisenach geworfen, sollen nun Tore gegen den ThSV Eisenach werfen?
Ich bekenne, je näher der Samstag heranrückt, nimmt mein Herzschlag zu. Ich freue mich, wieder in der Werner-Aßmann-Halle zu spielen, vor jenen Fans, die mir 10 Jahre zugejubelt haben. Dass sie mich in guter Erinnerung haben, durfte ich beim Hinrundenspiel in Hüttenberg erleben, als 300 mitgereiste Eisenacher meinen Namen skandierten. Am Samstag heißt meine Aufgabe, mit dem TV Hüttenberg einen Sieg über den ThSV Eisenach zu landen. Meine Frau und Kinder kommen mit und nach dem Spiel werden wir wie früher zusammen im Foyer stehen. Darauf freuen wir uns!

Sie schauen bestimmt nach Eisenach, waren ja auch kürzlich herzlich begrüßter Zuschauer in der Werner-Aßmann-Halle. Wie sehen Sie das Geschehen bei Ihrem Ex-Verein?
Die Saison wurden von vielen schweren Verletzungen überschattet. Diese wiegen ganz schwer. Ständiges Improvisieren war angesagt. Mit dem Sieg über die SG Bietigheim, einem Mitbewerber um den Aufstieg, hat der ThSV Eisenach uns geholfen. Ich hoffe, die Verletzten kehren bald wieder genesen auf das Parkett zurück. Mit einer Mischung aus vielen jungen und einigen erfahrenen Spielern sollte es nächstes Jahr aufwärts gehen. Ich weiß, Christoph Jauernik macht einen guten Job, ich wünsche ihm viel Erfolg, hoffe zugleich auf die nötige Geduld im Umfeld!

Was erwarten Sie am Samstag, aufgrund der vielen Verletzungen auf Seiten der Eisenacher eine leichte Aufgabe für den TV Hüttenberg?
Rumpftruppen sind manchmal kreuzgefährlich, weil der Rest noch enger zusammen rückt. Der ThSV Eisenach ist für Abwehrstärke bekannt, unser Angriff muss die entsprechenden Lösungen finden. Letztendlich liegt die Wahrheit auch am Samstag auf dem Spielfeld.

Titelfoto: Beim Hinspiel in Hüttenberg: Marcel Niemeyer (Eisenach) contra Tomas Sklenak (Hüttenberg).

Foto: Tomas Sklenak im Jahr 2013 im Trikot des ThSV Eisenach gegen den HSV.

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