Medaillen, Titel und Rekorde für DLRG OG Weimar

Am 3. und 4. November fanden im Westfalenbad in Hagen (Nordrhein-Westfalen) die 45. Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen statt. Mehr als 1.200 der schnellsten Retter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) maßen sich in ihren jeweiligen Altersklassen.

Wir freuen uns sehr, in Hagen zu Gast sein zu dürfen und Hagen kann sich auf ein Spektakel freuen. So viele junge Menschen, die sich dem gemeinsamen Ziel Leben zu retten verschrieben haben, kommen sonst nirgends zusammen, so der Präsident der DLRG, Achim Haag im Vorfeld der Veranstaltung.

Zu den Meisterschaften der besten Rettungsschwimmer Deutschlands hatten sich auch in 2017 wieder knapp fünfzig Sportler aus Eisenach, Sömmerda und Weimar qualifiziert. Auch an der Organisation und Durchführung der Wettbewerbe war mit der Eisenacherin Kerstin Becker eine Thüringer Kampfrichterin beteiligt.

Die Weimarer Wettkampfmannschaft war mit großen Erwartungen angetreten, da sie im Vorjahr mit einer hervorragenden Teamleistung den zweiten Platz aller teilnehmenden Vereine errungen hatten.

Bei den am Freitag stattfindenden Einzelwettbewerben demonstrierte Henriette Freyer (AK13/14w) eindrucksvoll, wie sehr mit den Rettungsschwimmern aus Weimar auch bei den 45. Deutschen Meisterschaften zu rechnen ist. Gleich in ihrer ersten Wettkampfdisziplin, den 100 Meter Hindernisschwimmen, stellte sie einen neuen deutschen Rekord auf. Dabei unterbot sie die bisherige Zeit um phänomenale zwei Sekunden! Und auch in 50 Meter Retten stellte sie den aktuellen Rekord ein, der jedoch nochmals von Nina Holt, ihrer schärfsten Konkurrentin, verbessert wurde. Am Ende holte sich Henriette nach einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen den Vizemeistertitel.

Charlotte Engler und Cosima Prax (beide AK17/18w) zogen kurz darauf nach und vervollständigten den ersten Medaillensatz für Weimar. Cosima erschwamm sich über die 200 Meter Hindernis eine Silber- und Charlotte über 50 Meter Retten eine Bronzemedaille.

Der zweite Wettkampftag gehörte den Staffeln und damit einer Domäne der Rettungssportler aus Weimar. Wieder waren es die Frauen, die die gesamte deutsche Rettungsschwimmelite hinter sich ließen. Die Sportlerinnen der Altersklasse 12 und auch der 13/14 weiblich holten sich nach vier harten Disziplinen den Deutschen Meistertitel. Die Jungs der AK13/14 scheiterten nur um die Winzigkeit von 3,92 Punkten (bei 3788,24 Punkten für den Sieger) und wurden Vizemeister. Bei den Männern der AK17/18 war der Abstand nicht viel größer. Auch diese Weimarer Staffel sicherte sich eine Silbermedaille.

Mit dieser geschlossenen Mannschaftsleistung sicherte sich die DLRG Ortsgruppe Weimar den 2. Platz in der Vereinswertung bei den 45. Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen und verhalf Thüringen fast im Alleingang auf den 3. Rang!

Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Neben der Schnelligkeit beim Schwimmen kommt es für die Sportler vor allem darauf an, bestimmte Hilfsmittel zur Wasserrettung, zum Beispiel Flossen oder den Gurtretter, bestmöglich zu beherrschen. Das Wettkampfprogramm umfasst bei den Deutschen Meisterschaften verschiedene Einzel- und Staffeldisziplinen, etwa 50 Meter Retten einer Puppe oder 200 Meter Hindernisschwimmen. Gestartet wird in fünf Altersklassen.

Über die DLRG
Die DLRG ist mit rund 1,5 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2016 hat sie über 22 Millionen Schwimmprüfungen und über viereinhalb Millionen Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In über 2.000 Gliederungen leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast acht Millionen Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Rund 36.000 Mitglieder wachen jährlich weit mehr als drei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern.

Anzeige
Anzeige