Mit dem Wind von Wolke zu Wolke

Der Harsberg bei Lauterbach hat sich in den letzten Jahren zum Mekka der Gleitschirm- und Drachenflieger entwickelt. Jüngst traf sich dort die holländische Nationalmannschaft und trainierte ausgiebig. Zu Hause haben die Sportler ja nur die Küste oder arbeiten mit der Winde.
Pfingsten lädt der 1. Harsberger Gleitschirm- & Drachenclub zu seinem traditionellem Flugtag ein. In voller Aktion werden die Flieger zu beobachten sein. Doch Vereinsvorsitzender Klaus Ludwig bremst den Optimismus etwas: «Die Wetterprognose zum Fliegen sind nicht gut». Und so wird sicherlich wieder das lange Warten auf Wind und Thermik das Geschehen auf dem Harsberg bestimmen.
In der Zeit werden Piloten viel über die Theorie des Fliegens reden. Viele Fragen wird Vereinsmitglied und Fluglehrer Claus Vischer zu beantworten haben. Er startete im Herbst zum Saisonabschluss zu einem Rekordflug. Vom Harsberg gelang dem Siegener ein Flug von 160 Kilometern. Bei Dessau landete er nach rund 7 Stunden. Ein weitere Flug brachte ihn auf rund 150 km. Genau werden bei solchen Rekorden die Starts und die Landungen dokumentiert und bezeugt. Der Start zum Flug nach Dessau dauerte rund ein Stunde bis er die richtigen Winde bekam. Und dann ging es praktisch von Wolke zu Wolke.
Zum Treffen auf dem Fluggelände sorgen sich die Vereinsmitglieder natürlich auch um das leiblich Wohl der Gäste.
Die Auffahrt ist jetzt auch einfacher geworden. Rechtszeitig zu den Nationalparktagen wurde die Straße fertig.
Seit 1992 gibt es den Club bereits. 36 Mitglieder gehören ihm an. Auch zwei fliegende Frauen gibt es im Verein.
Kürzlich waren die Sportfreunde in den Vogesen zum Fliegen, einigen zuvor in der Türkei. Es ist ein Sport der eine besondere Faszination ausstrahlt. Deshalb sollte man den Fliegern zu Pfingsten ruhig über die Schulter schauen. Es sieht so einfach aus in den Wolken zu schweben, doch bis dahin ist es oft ein langer Weg

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