Mit einem Erfolgserlebnis Selbstvertrauen tanken!

Auszeit mit Christoph Jauernik, dem Coach des ThSV Eisenach: Doppelspiel-Wochenende in der 2. Handballbundesliga der Männer. Der ThSV Eisenach empfängt am Freitag, 15.09.2017 um 19.30 Uhr die DJK Rimpar Wölfe, gastiert am Sonntag, 17.09.2017 um 18.00 Uhr bei der HSG Konstanz.

Wir sprachen mit Christoph Jauernik, dem Trainer der Wartburgstädter:
Ein Sieg und zwei Niederlagen lautet Ihre Bilanz der ersten drei Spieltage. Wie sehen Sie den Auftakt?
Wir verzeichneten zuletzt eine ganz knappe Niederlage in Emsdetten. Im ersten Abschnitt agierte die Abwehr gut, aber andere Sachen passten nicht. Das schlägt sich besonders auswärts negativ zu Buche. Es war die zweite Niederlage in Folge. Mit einem Heimsieg am Freitagabend wollen wir die Saison-Startphase bearbeiten. Generell gilt, wir arbeiten weiter intensiv am Feinschliff.

Worauf richten Sie im Training das Hauptaugenmerk?
Das Manko in Emsdetten, unser Überzahlspiel. Von 11 Möglichkeiten haben wir nur 6 erfolgreich abgeschlossen. Wir wissen aus der Vorsaison, das können wir wesentlich besser. Wir müssen daran arbeiten, diese Phasen wieder effektiver zu nutzen. Ein zweites Defizit in Emsdetten, unsere eigene Abwehr in Überzahl. Bei festgelegten Abläufen der Hausherren, obwohl vorher angesprochen und somit bekannt, hatten wir das Nachsehen. Wir vermochten aus Überzahlphasen kein Kapital schlagen. Daran arbeiten wir im Training. Abwehrarbeit, das  Führen der Zweikämpfe bis zum Ende, stehen täglich auf der Tagesordnung. Die Abwehr ist ein wichtiger Bestandteil unseres Spiels.

Brauchen die Neuzugänge noch Zeit zur Integration, insbesondere Ibai Meoki als Spielgestalter?
Ibai Meoki wird besser, je mehr Zeit er mit seinen neuen Nebenleuten arbeitet. Im ersten Heimspiel war seine persönliche Wurfbilanz mit 4 Treffern aus 5 Würfen positiv zu bewerten. In Emsdetten war er es, der uns zu Überzahlphasen führte. Er war nur auf Kosten von Zeitstrafen zu stoppen. Das taucht in seiner Statistik nicht auf. Für den mannschaftlichen Erfolg scheute er keinen Zweikampf, ging immer wieder in die Tiefe, war maßgeblich an den 7 Zeitstrafen für den TV Emsdetten beteiligt.
Alexander Saul zeigte im Auswärtsspiel den nächsten Schritt. Mit 6 erzielten Treffern und engagierter Abwehr hat er in Emsdetten eine solide Leistung abgeliefert.
Justin Mürköster muss noch zu Sicherheit in unserem Abwehrspiel finden, muss seine eigenen Zweikämpfe entwickeln, um in den nächsten Spielen zuzulegen. Die Feinabstimmung in der Abwehr muss freilich weiter verbessert werden.
Marcel Popa engagiert sich in jeder Trainingseinheit und er ist bestrebt, seine Spielanteile zu erhöhen. Im zentralen Abwehrbereich kann er eine Alternative werden. Im Angriff arbeiten wir gemeinsam an seinem Timing.

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In Emsdetten begannen Sie auf der Linkshänder-Seite mit Alexander Saul und Willy Weyhrauch. Was bewog Sie zu dieser Variante?
Wir verfügen mit Tomas Urban und Willy Weyhrauch über zwei sehr gute Rechtsaußen. Willy Weyhrauch hat mich im Training überzeugt, einen Platz in der Startformation verdient. Wir wissen, wenn es bei dem einen nicht so gut läuft, ist der andere sofort da. In Emsdetten musste Willy Weyhrauch im Spielverlauf mit einer Blessur vom Parkett. Tomas Urban war sofort zur Stelle, brachte seine Qualitäten ein, stellte sich gegenüber dem Heimspiel stark verbessert beim Torwurf vor. 4 Würfe – 4 Treffer.

Nun steht das erste Doppelspiel-Wochenende der Saison an. Ob geliebt oder ungeliebt, von den Fans ungeliebt, der Punktspielplan sieht Doppelspiel-Wochenende vor. Sie empfangen am Freitag mit den Rimpar Wölfen den Fast-Aufsteiger der Vorsaison, gastieren am Sonntag am Bodensee, bei der HSG Konstanz. Wie gehen Sie dieses Doppelspiel-Wochenende an?
Unser Ziel ist klar, mit einem Erfolgserlebnis am Freitagabend Punktezuwachs erreichen und Selbstvertrauen tanken. Wir werden ja das komplette Wochenende miteinander verbringen, reisen am Samstag zum Bodensee. Was das Auswärtsspiel anbelangt, haben wir den Bus und das Hotel gebucht. Mehr noch nicht. Unsere volle Konzentration gilt der Partie am Freitagabend, deren Vorbereitung im Focus steht. Mit einem Erfolgserlebnis für Sicherheit und Selbstbewusstsein sorgen!

Wie würden Sie die Rimpar Wölfe charakterisieren?
Ein starker Rückraum, der bestens mit dem Kreisläufer kooperiert. Nahezu alles  dreht sich um Spielgestalter Benjamin Herth. Die Halbspieler strahlen viel Torgefahr aus. Die 6:0-Abwehr ist für alle angreifenden Mannschaften ganz  schwer zu knacken. Mein Trainer-Kollege hat die Erfolgsformation des Vorjahres zur Stelle. Nur ein Personalwechsel ist zu verzeichnen. Julian Bötsch verließ das Team, Junioren-Auswahlspieler Patrick Grempp kam vom TV Großwallstadt für die Kreisposition. Die eingespielte Fast-Aufstiegs-Mannschaft ist also am Start.

Wie sieht es vor der Doppelspielaufgabe personell aus?
Wir werden mit der Formation der ersten drei Spieltage auflaufen.

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