ThSV: Bedauern über Rücktritt von Detlev Gollhardt

Am Montag, 24.05.04, berieten der Vorstand des ThSV Eisenach und die Mitglieder des Aufsichtsrates der ThSV-Marketing GmbH in einer gemeinsamen Zusammenkunft die aktuelle Situation nach dem Abstieg der ersten Männermannschaft in die 2. Handballbundesliga und dem überraschenden Rücktritt des Präsidenten des ThSV Eisenach, Detlev Gollhardt. Die Ereignisse stehen nicht im kausalen Zusammenhang, sie sind aber für begonnene Entwicklungen harte Einschnitte.
Das Ehrenamt des Präsidenten des ThSV Eisenach ist ein Schwieriges und Zeitaufwendiges. Detlev Gollhardt stellte sich im November des vergangenen Jahres dieser großen Herausforderung. Er übernahm nach gerade erfolgreich überstandener Insolvenz der ThSV-Marketing GmbH, deren Hauptgesellschafter der Verein ThSV Eisenach ist, im Aufsichtsrat vertreten durch seinen Präsidenten, die Führung des 330 Mitglieder zählenden Sportvereins. Mit großem Engagement kniete er sich in die für ihn neuen Aufgaben, übernahm mit den Mitgliedern des ebenfalls neu gewählten Vorstandes Verantwortung. Ziel war es, die neuen Strukturen – Vorstand und Aufsichtsrat – verantwortlich zu führen, die finanzielle Konsolidierung abzusichern, die sportlichen Herausforderungen der 1. Bundesliga, der Oberliga und im Nachwuchsbereich zu bewältigen. Auf diesem Weg gab es Fortschritte, aber nicht alle Zielstellungen wurden erfüllt. In dieser Situation wurden die Mitglieder des Vorstandes vom Rücktritt ihres Präsidenten Detlev Gollhardt am vergangenen Sonntag völlig überrascht.
Zur turnusmäßigen Vorstandssitzung wurden die Beweggründe für diesen Schritt diskutiert und analysiert. Unter Leitung des nun amtierenden Präsidenten Gerhard Sippel wurde der ehrenamtlichen Tätigkeit von Detlev Gollhardt höchste Anerkennung gezollt. Der Rücktritt wurde bedauert, sei zu respektieren. Alle Anwesenden sprachen zugleich die Hoffnung aus, dass Detlev Gollhardt mit seiner Firma auch weiterhin Freund und Gönner des ThSV Eisenach bleibt. Alle Vorstandsmitglieder wurden beauftragt, Gespräche mit Interessenten für das höchste Amt beim ThSV Eisenach zu führen.
Der Abstieg in die 2. Bundesliga schafft für den ThSV Eisenach eine ganz neue Ausgangslage, auch wenn Skeptiker am Beginn der Saison dieses Ergebnis voraussagten. Dem Vorstand ist es wichtig, in dieser Situation allen Fans Dank zu sagen für ihre Treue und Begeisterung. Dank gilt allen Sponsoren und Förderen, die dem ThSV Eisenach auch in dieser Lage zur Seite stehen. Dank gilt ebenso den vielen ehrenamtlichen Helfern bei der Gestaltung der Handballfeste an und in der Werner-Aßmann-Halle. Ziel soll und muss es sein, dass in der nächsten Saison mit einer schlagkräftigen Truppe der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga erreicht wird. Es gilt daher die richtigen Analysen zu treffen, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Dabei sollten persönliche Empfindlichkeiten und Befindlichkeiten im Sinne der gemeinsamen Sache in den Hintergrund treten!

Mit großer Freude hat der Vorstand des ThSV Eisenach die Nachricht vom Südwestmeistertitel der männlichen Jugend B aufgenommen. Er ist Ausdruck der exzellenten sportlich fundierten Arbeit um das Trainergespann Peter Hattenbach/Andreas Herold, unterstützt durch das Engagement der Eltern und Großeltern dieser 15/16-jährigen ThSV-Talente. Mit diesem Südwestmeistertitel hat das Team um Robert Weiß die Tickets für die Deutsche Meisterschaft gelöst, trifft im Halbfinale auf die Altersgefährten der SG Flensburg/Handewitt. Der Vorstand schuf auf Beschlussebene die Voraussetzungen für eine optimale Vorbereitung des Rückspieles im hohen Norden und erhofft sich für die Youngster den Einzug ins Finale. Die Fortführung bzw. weitere Ausgestaltung des bisher erfolgreichen Projektes zur Talenteförderung bleibt auch zukünftig eine wichtige Aufgabe der Vorstandsarbeit.
Tagesordnungspunkt war ebenso die Situation in der 2. Männermannschaft, die von Matthias Allonge auch in der neuen Saison trainiert werden soll. Der personelle Aderlass in der jüngsten Vergangenheit, wo Talente den Verlockungen anderer Vereine den Vorzug gaben, erschwert die Bemühungen, um ein in der Oberliga konkurrenzfähiges Team.
Es gilt, in den nächsten Tagen und Wochen die Bemühungen für die Vorbereitung der Saison 2004/2005 zielstrebig zu intensivieren.

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