ThSV-Coach Handschke: Bitte mehr Respekt vor den Schiedsrichtern!

«Ich freue mich, bei einem Traditionsverein, beim ThSV Eisenach, als Trainer zu arbeiten. Ich bin vom Potential der Mannschaft überzeugt. Einfach fantastisch die Stimmung zu den Heimspielen in der Werner-Aßmann-Halle. Geradezu grandios, wie unsere Fans uns bei den Auswärtsspielen in Obernburg und Münster unterstützt haben», erklärte Maik Handschke bei einer vom ThSV-Fanprojekt organisierten Talkrunde.
Handball-Eisenach müsse aber sein Verhältnis, seinen Umgang mit den Schiedsrichtern verbessern. Bei denen habe Eisenach keinen besonders guten Ruf, wie der Coach des ThSV Eisenach auf einer jüngsten Tagung erfuhr. «Den Unparteiischen gebührt für ihre Aufgabe unser aller Respekt. Ohne sie findet kein Handballspiel statt. Wir alle- Mannschaft, Offizielle und Zuschauer – müssen den Spielleitern mit mehr Achtung begegnen», appellierte Maik Handschke. Dies widerspreche nicht dem besonderen Fluidum der Werner-Aßmann-Halle, der Begeisterung, der lautstarken Unterstützung für die eigene Mannschaft. Als verantwortlicher Trainer werde er für mehr Ruhe auf der Bank sorgen. «Hektik, wildes Gestikulieren, ständiges Reklamieren der Schiedsrichterentscheidungen schadet letztlich nur der eigenen Mannschaft», betonte Maik Handschke, auch mit der Erfahrung von 18 Erstligajahren als Aktiver.
«Ich habe bei meinem Eintreffen in Eisenach eine hoch motivierte Mannschaft vorgefunden, die mit sich, aufgrund des Tabellenplatzes, höchst unzufrieden war. Es war für mich leicht, mit dieser ehrgeizigen Mannschaft zu arbeiten. Unser gemeinsames Hauptaugenmerk galt zunächst der Verbesserung der Abwehrarbeit, das Einhalten konkreter Absprachen, das Kommunizieren unter einander», berichtete Maik Handschke. Die sich rasch einstellenden Erfolgserlebnisse seien für das Selbstvertrauen wichtig gewesen. Der nächste beabsichtigte Schritt sei das Klettern auf einen einstelligen Tabellenplatz, erklärte ThSV-Kapitän Karsten Wöhler. Mit Blick auf die Zukunft erklärte Maik Handschke, eine Mischung der Mannschaft aus eigenen Talenten mit ausländischen Spielern, die Erfahrung und Professionalität einbringen, sei der richtige Weg. Die Kooperation mit Regionalligist HSV Bad Blankenburg soll für die Entwicklung junger Spieler genutzt werden. «Der Schritt von der A-Jugend in die Bundesliga ist gewaltig. Ein Doppelspielrecht kann die Entwicklung beflügeln», plädierte Maik Handschke für diesen Zwischenschritt.
«Mein Ziel war es, eine Mannschaft zu trainieren, die das Potential für die sich abzeichnende eingleisige zweite Liga hat. Beim ThSV Eisenach ist das der Fall», hob Maik Handschke hervor. «Die Qualifikation für die eingleisige zweite Liga wäre gleichzusetzen mit einem Aufstieg», hielt Karsten Wöhler jenen in der Gesprächsrunde entgegen, die das Wort «Aufstieg» mal wieder anführten. Für die kommende Saison, ob als Qualifikation für die eingleisige zweite Liga oder noch nicht, sei – nach dem Wechsel von Andreas Nositschka als Physiotherapeut in das Lager der Radprofis – eine Verstärkung auf der Torhüterposition erforderlich, stellte Maik Handschke klar.
Gero Schaefer und Shpetim Alaj, Vizepräsident und Schatzmeister des ThSV Eisenach, dankten in dieser Runde dem ThSV-Fanprojekt um dessen Chef Frank Hartung für sein vielfältiges engagiertes Wirken. « Ihr seid für unseren Verein unentbehrlich. Was Ihr immer wieder auf die Beine stellt, das ist einfach Spitze», hob Shpetim Alaj hervor. Das ThSV-Fanprojekt hat beispielsweise den Verkauf von Fanartikeln seit geraumer Zeit in eigene Regie übernommen, organisiert Fahrten zu Auswärtsspielen mit zusätzlichem Programm außerhalb der Handballhalle, ist jährlicher Ausrichter eines deutschlandweiten Fanclubturniers, zeigt gemeinsam mit Aktiven Präsenz zu Veranstaltungen in Eisenach. Michael Wolff vom ThSV-Fanprojekt pflegt seit einigen Jahren die ThSV-Homepage. «Auf Euere Unterstützung bauen wir auch künftig», betonte Shpetim Alaj.

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