ThSV Eisenach besiegt russischen Erstligisten

Am zweiten Spieltag des diesjährigen Sparkassencups im Handball verbuchte der ThSV Eisenach vor 450 Zuschauern in der Hörselberghalle in Wutha-Farnroda einen 38:34 (18:14)-Erfolg über den russischen Erstligisten Lok Chelyabinsk.
„Wir trainieren hart, kommen jeden Tag ein Stück voran“, beschreibt Dirk Holzner, der von der HG Saarlouis gekommene Linksaußen, die Situation beim ThSV Eisenach. Er selbst habe sich bisher gut eingelebt. „Dass das Training unter Velimir Petkovic besonders hart ist, das hat sich ja herumgesprochen. Doch wir wollen als Mannschaft Erfolg. Um in der 1. Liga zu bestehen, ist sehr hartes Training erforderlich“, ergänzt Dirk Holzner. Den Auftritt seines neuen Teams beim Sparkassencup, mit einer 28:30-Niederlage gegen den HSC Coburg und einem 38:34-Sieg über Lok Chelyabinsk bezeichnet er als „durchwachsen“. Im Angriff laufe es schon ganz gut. „In der Abwehr müssen wir noch tüchtig zulegen. Die Vorbereitungsspiele bringen uns voran“, fügt der Blondschopf an.
In die gleiche Kerbe schlägt Trainer Velimir Petkovic. „In jedem der Testspiele sind Steigerungsraten zu sehen. Zulegen müssen wir nicht nur in der Abwehr. Eine gute Torwartleistung ist da freilich ein wichtiger Baustein. Es ist gut, wenn wir durch schnelle Angriffe leichte Tore markieren, es ist nicht gut, wenn wir im schnellen Gegenzug gleich wieder ein Tor selbst kassieren“, erklärt der Coach des ThSV Eisenach. „Wir müssen viele neue Spieler in ein für sie neues Spielsystem integrieren“, betont Velimir Petkovic und verbreitet Gelassenheit. Mit der Spielsteuerung ist er derzeit nicht zufrieden. „Daniel Luther ist kein gelernter Mittelmann. Marcel Schliedermann ist nach einer Verletzung noch überfordert“, artikuliert Velimir Petkovic klare Worte. Er hofft auf das Einsteigen von Neuzugang Olafur Bjarki Ragnarsson, der noch eine Verletzung aus der Vorsaison auskuriert. Zur Partie gegen den russischen Erstligisten merkt Velimir Petkovic kritisch an, das nach einer 7-Tore-Führung kurz vor Ultimo vier Bälle leichtfertig vergeben worden sein, die zu vier Gegentoren führten. Aus dem 37:30 (57.) wurde dadurch nur ein 38:34 zur Sirene.

Tatendurstiger Dusko Celica
Nach einer ausgeglichenen Auftaktphase (7:7, 14.) dominierten die Wartburgstädter Dank ihres druckvollen Angriffspiels, vielfach von Dusko Celika abgeschlossen (14:10, 24.). Trainer Velimir Petkovic testete entsprechend des Charakters der Partie mehrere personelle Varianten. Nicolai Hansen stellte seine Qualitäten am Kreis unter Beweis. Das Gegenstoßspiel forderte mehrfach den Beifall der 450 Zuschauer heraus. Tomas Urban schloss zum 16:12 (27.) ab. Azat Valullin netzte zum 18:14-.Pausenstand ein.

Azat Valullin gegen Ex-Verein in Torlaune
Svetislav Verkic im ThSV-Kasten vermochte jedoch nicht alle Fehler seiner Defensive auszubügeln. Die Eisenacher zogen zwar auf 20:14 davon (35.) davon, wobei Rückraumspieler Azat Valullin, bis vor kurzem noch im Trikot von Lok Chelyabinsk, nach einer Warmlaufphase auf Touren kam und das Leder einschmetterte; die Abwehr war weiter porös. Über die schnelle Mitte kam Lok Chelyabinsk zum Torerfolg. Das wurmte Trainer Velimir Petkovic mächtig. Beim 27:25 (47.) hatten die weitgereisten Gäste wieder zur Tuchfühlung getroffen. Nicolai Hansen und Marcel Schliedermann fanden sich zum 28:25 (47.). Kurz darauf rief Velimir Petkovic seine Schützlinge zur Dienstbesprechung. Die Thüringer forcierten das Tempo bei Ballbesitz, netzten zum 37:30 ein (57.), vertändelten dann leichtfertig das Leder und kassierten noch vier Gegentore. Erfolgreichste Werfer für den ThSV Eisenach waren Azat Valullin mit 8 und Dusko Celica mit 7 Treffern. Für Lok Chelyabinsk wurde Andrei Bespalov mit 7 Treffern notiert.

Traditionsderby am letzten Spieltag der Gruppe 2
Am letzten Spieltag der Gruppe 2 trifft der ThSV Eisenach am Freitag, 31.07.2015 um 20.00 Uhr auf den langjährigen Rivalen EHV Aue. Tickets sind noch an der Abendkasse in Wutha-Farnroda erhältlich.

Statistik
ThSV Eisenach beim 38:34 über Lok Chelyabinbsk: Verkic, Rediwitz, Römner; Wöhler (3), Luther (1), Celiuca (7), Schliedermann (2), Hansen (4), Urban (5), Holzner 3/1), Heinemann, Koloper (3), Valullin (8), Seifert, Criciotoui (2)

Zeitstrafen: Eisenach 6 x 2 Min. – Chelyabinsk 6 x 2 Min.
Siebenmeter: Eisenach 3/1 -. Chelyabinsk 2/1
Schiedsrichter: Olsok/Fuß
Zuschauer: 450

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