ThSV Eisenach erhält das Jugendzertifikat 2017 der DKB Handball-Bundesliga

Nachdem im Vorjahr dem ThSV Eisenach ganz wenige Punkte zur Erteilung des Jugendzertifikates fehlten, erreichte den Traditionsverein von der Wartburg zu Wochenmitte eine erfreuliche Kunde aus der HBL-Zentrale in Köln. Dem ThSV Eisenach wurde für das Jahr 2017 das Qualitätssiegel für herausragende Nachwuchsarbeit der DKB-Handball-Bundesliga ohne jegliche Auflagen verliehen.

Damit werden unsere intensiven Bemühungen um die Nachwuchsförderung honoriert, freut sich Gero Schäfer, der Präsident des ThSV Eisenach.

Insgesamt 23 Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga wurden für ihren nachhaltigen und ressourcenintensiven Aufbau hervorragender Rahmenbedingungen für die Nachwuchsförderung ausgezeichnet. Mit besonderem Prädikat wurden die Füchse Berlin, die Rhein-Neckar Löwen, die TSV Hannover-Burgdorf, und der HSC 2000 Coburg dekoriert.

Die hervorragende Nachwuchsarbeit der Vereine spiegelt sich ganz besonders in der jungen Nationalmannschaft wieder, die Deutschland bei der in dieser Woche startenden Weltmeisterschaft in Frankreich vertritt. Die von Bundestrainer Dagur Sigurdsson nominierten Spieler stammen beinahe ausnahmslos aus den Leistungszentren der Clubs der 1. und 2. Bundesliga. Hoffnungsträger Paul Drux durchlief beispielsweise seine Jugend in den traditionell mit dem Jugendzertifikat ausgezeichneten Nachwuchsabteilungen der Füchse Berlin und des VfL Gummersbach, heißt es in der Pressemitteilung.

Der Expertenausschuss des Jugendzertifikates vergibt das Jugendzertifikat, teils mit besonderem Prädikat (siehe Stern bei Aufzählung) an folgende Clubs:

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DKB HBL: Füchse Berlin*, Rhein-Neckar Löwen*, TSV Hannover-Burgdorf*, HSC 2000 Coburg*, VfL Gummersbach, SC DHfK Leipzig, SC Magdeburg, SG Flensburg-Handewitt, HBW Balingen-Weilstetten, Bergischer HC, FRISCH AUF! Göppingen, THW Kiel, TBV Lemgo, HSG Wetzlar, TSV GWD Minden, HC Erlangen, MT Melsungen und  TVB Stuttgart.

2. Handball-Bundesliga: TuS Nettelstedt-Lübbecke, TUSEM Essen, TV 1893 Neuhausen, HC Empor Rostock und ThSV Eisenach. Abgelehnt wurden die Anträge von EHV Aue, SG BBM Bietigheim und HSG Konstanz. Zurückgezogen hat die SG Leutershausen. Nicht eingereicht haben die Clubs VfL Bad Schwartau, DJK Rimpar Wölfe, HG Saarlouis, TV Emsdetten, HSG Nordhorn-Lingen, TSG Lu.-Friesenheim, ASV Hamm-Westfalen, Wilhelmshavener HV, TuS Ferndorf, Dessau-Roßlauer HV und TV 05/07 Hüttenberg.

Zum Jugendzertifikat: 2007 wurde das Jugendzertifikat als ligaübergreifendes Gütesiegel geschaffen. Einstimmig sprachen sich die Clubs für das anspruchsvolle Vergabeverfahren aus. Seit 2008 wird es an Proficlubs vergeben, die für Nachwuchs-Handballer in ihren Leistungszentren entsprechend gute Rahmenbedingungen bieten. Das Jugendzertifikat setzt voraus, das Nachwuchsspieler in Club und Umfeld möglichst optimale Bedingungen vorfinden, die eine Ausbildung zum Spitzenspieler möglich machen. Im Vergabeverfahren werden Kriterien geprüft, wie z. B. ausgereifte Betreuungs- und Ausbildungskonzepte (Duale Karriere), Qualität des Trainerstabes sowie von Team und Training. Mit der Vergabe für das Jahr 2017 wurde das Zertifikat zum zehnten Mal vergeben. Mehr über das Jugendzertifikat und seine Historie erfahren Sie in einem extra Kapitel im großen Buch „50 Jahre Handball-Bundesliga“.

Der Ausschuss, der das Zertifikat jährlich vergibt, besteht aus Professor Dr. Klaus Cachay (Universität Bielefeld), Klaus Langhoff (Olympiasieger 1980 als Trainer) und Frank Bohmann (Geschäftsführer Handball-Bundesliga GmbH).

Ziel des Jugendzertifikats ist die Sicherung qualitativer und kontinuierlicher Fort- und Weiterentwicklung von Talenten in den Profivereinen. So sollen für deutsche Nachwuchsspieler bestmögliche Vorrausetzungen geschaffen werden, um in ihren Klubs zu Spitzenspielern zu reifen. Vereine, die das Jugendzertifikat nicht vorweisen können, zahlen in einen Fond ein, dessen Mittel Projekten zu Gute kommen, welche die Nachwuchsarbeit im Handballsport allgemein fördern. Diese sind zum Beispiel Trainersymposien, Qualitätsaudits oder weitere zentrale Maßnahmen der Nachwuchs- und Anschlussförderung