ThSV Eisenach erwartet mit der TSG Ludwigshafen-Friesenheim ein

In der 2. Handballbundesliga der Männer empfängt der ThSV Eisenach am Samstag, 15.10.2016 um 19.30 Uhr die TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Die Wartburgstädter schwimmen nach 4 Siegen in Folge auf einer Erfolgswelle, wollen in heimischer Halle doppelt punkten.

Vor der Partie gegen die Eulen sprachen wir mit Eisenachs Coach Christoph Jauernik:
Nach 7 Spieltagen 10:4 Punkte, Tabellenplatz 5, zwei  Zähler Rückstand auf Tabellenplatz 2, der Trainer Christoph Jauernik müsste doch eigentlich zufrieden sein?
Was die Punkteausbeute in der Summe betrifft, bin ich zufrieden. Auch in der eigenen Weiterentwicklung ist die Mannschaft voran gekommen. Doch wir müssen weiter ehrgeizig Woche für Woche im Training arbeiten, um uns stetig weiterzuentwickeln.  Das will die Mannschaft auch, wie im Training zu sehen und zu spüren ist.

Die Investition der Anreise am Vortag, Training am Abend, Videoanalyse und Taktikbesprechung am Morgen des Spieltages,  haben sich an der Ostseeküste erneut ausgezahlt. Ist das prozentual einzuschätzen?
Bei einem Auswärtsspiel in so großer Entfernung ist die Anreise am Vortag ein wichtiges Element, hilft in der unmittelbaren Spielvorbereitung. Wir müssen dadurch nach langer Busreise nicht direkt zum Punktspiel auf das Parkett. Das Abschlusstraining findet vor Ort statt, Videoanalyse und Taktikbesprechung am Spieltag im Hotel, das ist schon vorteilhaft. In Bad Schwartau hat sich diese Investition nicht ausgezahlt, in Saarlouis und in Rostock haben wir jeweils doppelt gepunktet. Die Auswärtsfahrten haben wir in der Saisonplanung entsprechend eingetaktet.

Im Auswärtsspiel beim HC Empor Rostock fiel das verletzungsbedingte Fehlen von drei Stammkräften für den Betrachter nicht ins Gewicht…?
Im Moment warten andere Spieler auf Positionen, auf denen wir Ausfälle zu verzeichnen haben, mit ordentlichen Leistungen auf. Genannt sei Marcel Schliedermann, der nominell die Position auf Rückraum Mitte allein zu besetzen hat. Mir wäre es natürlich lieber, alle verletzten Spieler wieder im Mannschaftstraining begrüßen zu können. Ich hoffe, der Kader ist bald wieder vollständig, um die Qualität im Spielbetrieb zu erhöhen. Durch die Ausfälle werden andere Spieler deutlich mehr belastet. In Rostock hatten wir 11 Feldspieler plus unseren A-Jugendlichen Luca Baur zur Verfügung. Elf Feldspieler hatten somit die ganze Last zu tragen. Über Steuerung der Trainingsumfänge haben wir darauf reagiert. Montag war trainingsfrei, Dienstag sind wir in die Vorbereitung des anstehenden Heimspieles eingestiegen.

In Rostock schickten Sie im Schlussagang  gleich drei Youngster gemeinsam auf das Parkett, die 18/19-jährigen Jonas Richardt, Hannes Iffert und als Debütant Luca Baur, alle drei im Vorjahr zum von Ihnen betreuten Jugendbundesligateam gehörend. Werden Sie Ihren Zöglingen der Vorjahre weitere Einsatzzeiten einräumen?
Hannes Iffert und Jonas Richardt haben schon die gesamte Vorbereitung mit absolviert, erhielten ihre Einsatzzeiten in den Test- und auch den Punktspielen. Den Einsatz von Luca Baur sehe ich als Belohnung für die gezeigten Leistungen im Jugendbundesligateam und zugleich als Dank an unsere gesamte A-Jugend für deren Unterstützung im Trainingsbetrieb. Jonas Richardt und Hannes Iffert werden weiter ihre Einsatzzeiten erhalten; allerdings nicht, weil sie junge Spieler sind, sondern über entsprechende Trainingsleistungen! Dann werde ich ihnen weitere Möglichkeiten einräumen.

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Vor 58 Jahren, am 12. Oktober 1958, wurde die BSG Motor Eisenach Deutscher Meister im Feldhandball der DDR. Der Trainer hieß Werner Aßmann, dessen Namen die Heimspielstätte des ThSV Eisenach trägt. Wir fühlen Sie sich quasi in der Nachfolge von Werner Aßmann?
Mir ist schon bewusst, dass ich in einem Verein mit langer Tradition wirken darf. Mein erster Übungsleiter beim ThSV Eisenach, im C-Jugend-Alter, war Horst Ehrhardt; also einer der Helden von 1958. Mein Opa durfte unter Anleitung von Werner Aßmann trainieren. Ich verbringe viel Zeit in der Halle, die den Namen des  Trainers der Meistermannschaft von 1958 trägt. Mich in der Nachfolge von Werner Aßmann zu sehen, das wäre vermessen. Dessen Leistung war wohl einmalig.

Die TSG Ludwigshafen-Friesenheim zählt zu den Anwärtern auf die drei Aufstiegsplätze, strauchelte zuletzt etwas mit zwei Niederlagen. Wie sehen Sie die Partie?
Wir haben eine Top-Mannschaft zu Gast; auch wenn diese zuletzt zweimal gestrauchelt ist. Rein formell, das Derby gegen den EHV Aue mit seiner Emotionalität mal ausgeklammert, ist der Samstagabend das Saison-Highlight. Auch mit Blick auf die Tabelle. Dieses Highlight werden wir mit Freude angehen, um unsere Tugenden der Qualität der TSG Ludwigshafen-Friesenheim entgegenzusetzen. Unsere samstäglichen Gäste sind mit richtig guten Spielern auf allen Positionen besetzt, werden völlig zu Recht als Aufstiegsanwärter genannt. In der Vorsaison verpassten sie nur hauchdünn den Erstliga-Aufstieg, Wenn die Saison wohl drei Spieltage länger gegangen wäre, kämen die Eulen heute nicht zum Zweitligaspiel nach Eisenach. Ich sehe die Partie als überaus interessante und fordernde Aufgabe. Wir alle können uns darauf freuen.

Tickets im Vorverkauf und an der Abendkasse!
Der ThSV Eisenach rechnet mit einer großen Zuschauerkulisse, empfiehlt den Ticketvorverkauf zu nutzen (online unter www.thsv-eisenach.de; in der ThSV-Geschäftsstelle und in den Pressehäusern der Mediengruppe Thüringen). Eintrittskarten sind in allen Preiskategorien auch am Spieltag an der Abendkasse ab 18.15 Uhr erhältlich.

Im Vorspiel: Jugendbundesliga
Vor dem Zweitbundesligaspiel der Männer empfangen die A-Jugendlichen des ThSV Eisenach in der Nachwuchsbundesliga am Samstag, 15.10.2016 um 15.00 Uhr den TV Gelnhausen. Nach drei Saisonauftaktniederlagen soll endlich auf der Habenseite was verbucht werden.

Foto: Eisenachs Kreisspieler Nicolai Hansen muss sich auf Schwerstarbeit einrichten, im Angriff und in der Deckung.

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