ThSV Eisenach II unterliegt dem VfB TM Mühlhausen

Der ThSV Eisenach II bleibt in der Handball-Thüringenliga der Männer weiter sieglos und rangiert mit 2:18 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der VfB TM Mühlhausen bleibt im Jahr 1 nach Edmund Nositschka (Trainer) und Andreas Nositschka (Torhüter) im Vorderfeld der Tabelle (14:6 Punkte, Rang 5). Der ThSV Eisenach II unterlag am Sonntagnachmittag dem VfB TM Mühlhausen mit 31:35 (15:17). Ein absolutes Novum: Die sicher amtierenden Unparteiischen Hauke/Lindig veranlassten (auch zum ersten Mal in ihrer Schiedsrichterlaufbahn) zur Halbzeitpause den Austausch von Sekretär und Zeitnehmer, weil diese mit ihren Aufgaben überfordert waren.
„Beide technisch gut ausgebildeten Mannschaften haben ein im Angriff hochklassiges Thüringenligaspiel gezeigt. Für unsere Angriffsleistung sprechen 35 Tore. Wir haben mit schnellem Spiel viel Druck entwickelt. In der Abwehr hatten wir Probleme mit der Achse Rückraum – Kreis der Eisenacher“, bilanzierte Marco Lang, der Coach des VfB TM Mühlhausen, der seine Handschrift vom Team immer besser umgesetzt sieht. In Sebastian Mock und Markus Bergmann (zusammen 19 Treffer) hatte er seine herausragenden Offensivkräfte. Daniel Strache führte vorzüglich Regie.

Mehr als der Anschlusstreffer gelang dem ThSV II nicht
Abstimmungsprobleme im Deckungsverband kennzeichneten das Spiel des ThSV Eisenach II. Die mit großer Leidenschaft mitwirkenden A-Jugendlichen harmonierten nicht mit ihren Nebenleuten. „In der A-Jugend sind die Abläufe im Spiel ganz andere“, begründete Benjamin Riemann, der Coach des ThSV Eisenach II. Der junge Jason Mignon wartete mit vorbildlichem Kampfgeist auf, verausgabte sich völlig. Der ThSV Eisenach II setzte zunächst auf seine „Fohlen“: Lars Fichtner (erst auf der mittleren Aufbauposition, dann Linksaußen), Jason Mignon und Lucas Zemann sowie die „erfahrenen“ Tim Voigt (19 Jahre), Tim Hohmann (21) und Christopher Koch (21). Später kamen die Routiniers Steven Wagner und Sven Felsberg sowie Malte Düwel hinzu.
„Immer dann, wenn wir zum Anschlusstreffer eingenetzt hatten, unterliefen uns einfache Fehler“, ließ Benjamin Riemann die Partie Revue passieren. Vom Zusammenspiel zwischen Christopher Koch und Tim Hohmann lebte vielfach das Eisenacher Angriffsspiel. (Nach einer Karambolage mit Teamkollegen Sven Felsberg musste Tim Hohmann mit blutender Nase allerdings ausscheiden,) Beim 21:22 (40., Lars Fichtner nutzte einen Ballgewinn von Tim Hohmann und vollendete) hätte die Partie durchaus kippen können. Im Gegenzug vermochten die Gastgeber den resolut in den Zweikampf gehenden Markus Bergmann nur auf Kosten eines Strafwurfes zu stoppen, den Sebastian Mock zum 21:23 verwandelte (40.). Durch einen Doppelpack des früh Rot gefährdeten Tim Voigt (2. Zeitstrafe bereits in der 16. Min.) durfte der ThSV Eisenach II beim 24:26 (46.) noch hoffen. Viel Angriffsdruck, untermauert mit körperlicher Präsenz, sprach auch im Schlussgang für die Gäste. ThSV-Keeper Marcus Römer hatte bis in die zweite Halbzeit hinein mit 20 abgewehrten Bällen sein Team auf Tuchfühlung gehalten. Diese Leistung vermochte er nicht zu konservieren, „agierte dann glücklos“, wie Benjamin Riemann befand. Christian Trabert löste ihn ab. Was blieb, waren die „Löcher“ im Deckungsverband, in die die Mühlhäuser resolut hineinmarschierten, zum 24:28 (50.) und 26:31 (52.), jeweils durch Sebastian Mock. . Mit Tim Voigt (3. ZS, 49.) hatte inzwischen eine wichtige Säule der Hausherren das Parkett verlassen müssen. Der VfB TM Mühlhausen ließ sich, sehr zur Freude des mitgereisten Anhangs, den Doppelpunktgewinn nicht mehr nehmen. „Der Sieg der Gäste geht völlig in Ordnung“, bekannte Benjamin Riemann. „Der ThSV Eisenach II wird die Klasse halten. Da bin ich mir sicher“, machte VfB –Trainer Marco Lang der Riemann-Crew Mut.

Torwart Marcus Römer im Brennpunkt
Durch zwei Mignon Treffer (1:0/2:1) durfte sich der ThSV Eisenach II in der Anfangsphase einer Führung erfreuen. Die Gäste entwickelten enormen Angriffsdruck, steuerten mit Vehemenz den ThSV-Kasen an. Keeper Marcus Römer stand sofort im Brennpunkt. Die Handballer aus dem Unstrut-Hainich-Kreis netzten zum 4:7 (11.) und 6:9 (16.) ein. Um dem Angriffspiel mehr Struktur zu geben, wurde beim Hausherr Christopher Koch von Linksaußen auf die mittlere Aufbauposition beordert. Der kleine Spielmacher traf selbst zum 8:9 (19.). Der Ausgleichstreffer gelang hier – und im weiterten Spielverlauf – nicht! Durch Unzulänglichkeiten am Kampfgericht wurden die ersten 30 Minuten mehrfach gestört. Die Gäste blieben das clevere Team, beantworten den von Jason Mignon erfolgreich abgeschlossenen Gegenstoß zum 12:13 (24.) durch Martin Stephani und Sebastian Mock zum 12:15 (26.). Markus Römer parierte zwei Mal im großen Stil, doch seine Vorderleute patzten bei Ballbesitz. Mühlhausens Christian Schmidt nahm die Einladung zum 14:17 an (28.).

Tim Hohmann hält THSV Eisenach II zunächst auf Tuchfühlung
Mit einem nun in der Offensive an der Kreismitte groß auftrumpfenden Tim Hohmann versuchte der SV Eisenach II nach dem Seitenwechsel das Blatt zu wenden, traf doppelt zum 19:20 (35.). Mehrfach konnte er nur regelwidrig gestoppt werden. Christopher Koch verwandelte die verhängten Siebenmeter. Stellungsfehler im Abwehrverband standen dem Ansinnen der Gastgeber entgegen. Markus Bergmann und Sebastian Mock trumpften für die Gäste auf. Dann scheiterte der die Linksaußenposition einnehmende Nils Hemleb auch noch zwei Mal am Mühlhäuser Schlussmann Florian Uehling (46.). In der Summe hatte der VfB Mühlhausen die besseren Argumente.

Statistik

ThSV Eisenach II: Römer, Trabert; Düwel (1), Felsberg, Hohmann (5), Voigt (2), Wagner (2), Koch (7/4), Urbach, Fichtner (5), Zemann (2), Hemleb (1), Mignon (6)

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VfB TM Mühlhausen: Uehling, Jacob; R. Stephani (1), Bergemann (8), Mock (13/1), F. Fick (1), Liebau, Hartmann (1), Strache (1), Gräbedünkel (4), M. Stephani (2), K. Fick (1), Schmidt (3)

Siebenmeter:
ThSV Eisenach II 4/4
VfB TM Mühlhausen 3/1

Zeitstrafen:
ThSV Eisenach II 4 x 2 Min, Rot für Voigt n. 3. ZS (49.)
VfB TM Mühlhausen 4 x 2 Min.

Schiedsrichter: Sascha Hauke/ Christian Lindig

Zuschauer: 50

Th. Levknecht

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