ThSV-Geschäftsführer Ostmann fordert Verdoppelung der Punkteausbeute

Klare Worte fielen zum jüngsten, ausgesprochen gut besuchten, Sponsorenstammtisch des ThSV Eisenach. Uwe Ostmann, Geschäftsführer der ThSV-Marketing GmbH, dankte vorab der Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH und der Mineralbrunnen RhönSprudel GmbH für die Ausstattung des Abends mit Getränken sowie beim Restaurant & Cafe Tino Kuchinke für die Unterstützung bei den Speisen.
Uwe Ostmann hielt eine kurze Rückschau: Nach Optimismus vor dem Saisonstart, genährt durch Erfolge im DHB-Pokal, fehlten alsbald Pluspunkte für den sportlichen und wirtschaftlichen Bereich. (Einige Sponsoren zahlen nach Punkten). «Wir lagen nicht im Soll. Keine Punkte, kein Geld. Handlungsbedarf war geboten», argumentierte Uwe Ostmann nochmals für den Trainerwechsel im November. «Der Trainerwechsel hat sich allenthalben positiv ausgewirkt. Mit Maik Handschke kletterten wir auf 16 Punkte zum Jahreswechsel. Diesen positiven Trend gilt es fortzusetzen», führte Uwe Ostmann weiter aus und forderte unmissverständlich die Verdoppelung des aktuellen Pluszählerstandes (derzeit 18) bis zum Saisonende.
«Nach 18 Jahren als Spieler in der 1. Liga freue ich mich auf die Aufgabe bei einem Traditionsverein», fügte der Ex-Nationalspieler an. Er habe eine hochmotivierte und ausgesprochen trainingsfleißige Mannschaft mit großem Potential vorgefunden. Die Verbesserung der Abwehr und Konzentration über 60 Minuten habe zunächst im Mittelpunkt gestanden. ThSV-Präsident Gerhard Sippel dankte den Sponsoren für ihre Treue und Verbundenheit, begrüßte Vertreter der Firma REGE als neue Mitglieder im Sponsorenpool. «Unser Engagement beim ThSV Eisenach ist Ausdruck unserer Verbundenheit mit der Region und seinem sportlichen Aushängeschild», betonten Günther Werner, Vorsitzender der REGE-Geschäftsführung. «Sie alle finanzieren ein Top-Produkt, den Handball beim ThSV Eisenach», rief ThSV-Präsident Gerhard Sippel den Anwesenden zu. Zu diesem Top-Produkt gehöre auch eine engagierte und erfolgreiche Nachwuchsarbeit, erst jüngst mit dem Jugendzertifikat der HBL gewürdigt.
Der Saisonetat des Gesamtvereins von ca. 700000 € sei in feste und variable Einnahmen
unterteilt, betonte Uwe Ostmann. «Zu den variablen gehören die Zuschauereinnahmen. Hier müssen wir noch zulegen, obwohl wir in der Zuschauergunst im Vorderfeld der Liga rangieren. Wir streben einen Schnitt von 1500 Zuschauern je Heimspiel an», so der Marketing-Geschäftsführer. Beim jüngsten 28:18-Erfolg über den HC Erlangen passierten genau diese 1500 Handballfans die Kasse der Werner-Aßmann-Halle.

Punktuelle personelle Verstärkungen im Blickfeld
Der Blick richtete sich über die Saison hinaus. Nach der Vertragsverlängerung mit Rückraumspieler Tomas Sklenak erwartet der für sportliche Belange zuständige Jürgen Beck auch rasch grünes Licht von Kreisspieler Benjamin Trauvetter für die Fortsetzung der Zusammenarbeit. «Wir haben eine in sich wachsende Mannschaft; sicherlich ein Vorteil», argumentierte der einstige Kapitän Jürgen Beck. Die Routiniers Krisztian Szep-Kis (36) und auch Kapitän Karsten Wöhler (34) beenden, so informierte Jürgen Beck, nach dieser Saison ihre leistungssportliche Kariere. Handlungsbedarf bestehe auf der Torhüterposition, nach dem Wechsel von Andreas Nositschka als Physiotherapeut in das Lager der Radprofis. Auf der einen oder anderen Position wolle sich der ThSV Eisenach verstärken. Die Fühler seien ausgestreckt, Namen wolle man aber nicht nennen. Na klar, die Zusammenarbeit mit Maik Handschke als Trainer soll über den Sommer hinaus fortgesetzt werden. «Die Bereitschaft liegt von beiden Seiten vor», erklärte Uwe Ostmann.
Die Qualifikation für die eingleisige 2. Handballbundesliga sei eine gewaltige aber lösbare Aufgabe. Ein großes sportliches und wirtschaftliches Paket einschließlich struktureller Veränderungen gelte es zu schnüren, die Qualifikation in der Saison 2010/11 zu schaffen, so alle Verantwortlichen des ThSV Eisenach. Nur mit erhöhten finanziellen Aufwendungen sei dieses sportliche Ziel zu erreichen. «Der Etat muss für personellen Zuwachs erhöht werden», formulierte Jürgen Beck unmissverständlich. Die Pflöcke für die anstehenden neuen Aufgaben will der ThSV Eisenach möglichst rasch einschlagen.

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