ThSV mit Weihnachtsgala vor dem Fest

Ein stimmungsvolles überaus faires thüringisch-fränkisches Nachbarschaftsderby mit einer klar dominierenden Mannschaft erlebten über 1850 Zuschauer am vergangenen Samstag. Der ThSV Eisenach wartete mit einer Weihnachtsgala bereits vier Tage vor dem Fest auf, verzauberte seine Fans beim 38:28 (19:11) über den HSC Coburg. Konzentrierte Abwehrarbeit, nach Ballgewinnen zu bestens strukturierten Tempogegenstößen durchstartend, schwungvolles Angriffsspiel insbesondere über die Kreismitte, nach nicht einmal einer Viertelstunde war die Partie entschieden. Gerade hatte ThSV-Keeper Radek Musil wieder einen Ball abgewehrt, setzte sich im Gegenzug Pavel Prokopec energisch zum 11:2 (13.) durch. Die ohne drei verletzte Stammkräfte (Lakisa, Piskac, Rose) angereisten Gäste mit dem Ex-Eisenacher Ronny Göhl wurden regelrecht zum Spielball der Wartburgstädter Girts Lilienfelds versenkte zum 17:7 (25.), Martin Hoffmann markierte nach einem neuerlichen Tempogegenstoß das 18:7 (26.). Die Laola-Welle schwappte über die Ränge der Werner-Aßmann-Halle.
«In der Abwehr haben alle mit Herzblut geackert, bildeten mit unserem Torhüter Radek Musil eine Einheit», sah ThSV-Coach Maik Handschke in der Abwehrarbeit den Schlüssel zum Erfolg. «Da waren allein zehn Treffer nach Tempogegenstößen dabei», gestand Hrovje Horvat, der Coburger Coach, mit saurer Mine.
Eine Augenweide die Ballstafetten zur Kreismitte, wo Benjamin Trautvetter auch unter Bedrängnis das Leder unter Kontrolle brachte, mit neun Treffern aus zehn Versuchen glänzte. Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Gastgeber mit schwungvollem Handball Eine Delikatesse das Zusammenspiel zwischen Tomas Sklenak und Benjamin Trautvetter zum 27:18 (40.). Daniel Luther ließ es aus dem Rückraum richtig krachen (30:20, 45.). Kapitän Karsten Wöhler zog von Linksaußen zum 32:22 (48.) ab. Die achte Niederlage in Folge für den HSC Coburg war Realität. Die zahlreich aus dem Frankenland mitgereisten Fans machten ihren Unmut über die Leistung der eigenen Mannschaft unüberhörbar Luft. Die Fans des ThSV Eisenach indes waren über die neue Qualität ihrer Lieblinge verzückt. «Nach Komplimenten bei den Auswärtsspielen in Düsseldorf und Minden haben wir nun auch Zählbares. Ich hoffe der Knoten ist geplatzt, Konstanz zieht ein», freute sich Eisenachs Trainer Maik Handschke.
Ein Leichtes für ihn, der Bitte der eigenen Fans, «wir wollen den Szepi sehen», zu entsprechen, Routinier Krisztian Szep-Kis in der Schlussphase einzuwechseln. So richtig in Torlaune, ließen die Wartburgstädter in ihrem Offensivspiel nicht nach. Philipp Emmelmann verwertete eine Prokopec-Vorlage.
Ein technisches Highlight der sechste Treffer von Martin Hoffmann mit der Sirene zum 38:28-Endstand. Da feierten die Zuschauer bereits mit Standing Ovations ihr Team, das die Gäste in der Tabelle überrundete und nun auf Platz 13 rangiert.

Aufwärtstrend soll in Obernburg bestätigt werden
Bereits am Dienstag, 27.12.08 muss der ThSV Eisenach erneut ran, gastiert bei Tuspo Obernburg (Anwurf 20.00 Uhr in der Sparkassen-Arena in Elsenfeld). «Unseren Aufwärtstrend wollen wir auch da fortsetzen», verkündet Eisenachs Trainer Maik Handschke selbstbewusst.

Mannschaftsarzt verabschiedet
Vor den Spiel wurde Mannschaftsarzt MR Johannes Muthen verabschiedet. Er geht in den verdienten Ruhestand.

Statistik
ThSV Eisenach: Musil, Nositschka (ab 41.); Hoffmann (6), Trautvetter (9), Sklenak (3), A. Wöhler, Luther (4), Emmelmann (2), Schiffner (1), K. Wöhler (5/3), Lilienfelds (2), Jauernik, Prokopec (6/1), Szep-Kis

HSC Coburg: Martinsen, Selke (13,-39.); Briem (2), Math. Werner (3/2), Göhl (2), Ketels, Pack (4), Fladt (1), Kästner (4), Schulz (4), Suma (3), Mi. Werner (2), Landner (3), Schuhmann

Siebenmeter: Eisenach 4/4 – Coburg 2/2

Zeitstrafen: Eisenach 3 x 2 Min. – Coburg 2 x 2 Min.