Torgefahr aus dem Fernwurfbereich gefragt

Der ThSV Eisenach und der TV Bittenfeld gehören zweifellos zu den positiven Überraschungen der jüngsten Zeit in der 2. Handballbundesliga Männer Süd. Beide Teams fanden sich im Spätherbst des Vorjahres im Tabellenkeller wieder. Beide Teams wechselten den Trainer und es ging aufwärts. Der TV Bittenfeld aus einem Vorort Waiblingens vollzog eine Rolle rückwärts, Günter Schweikardt kehrte wieder auf den Trainerstuhl zurück. Drei in der Stuttgarter Porsche Arena vor jeweils über 5000 Zuschauern ausgetragene Heimspiele brachten neben einem warmen finanziellen Regen auch 5:1 Punkte auf sportlichem Sektor. Beim ThSV Eisenach sorgte der Mecklenburger Maik Handschke für den Leistungsschub. Nach zuletzt 15:1 Punkte kletterte der Traditionsverein von der Wartburg gar bis auf Tabellenplatz 4. Ein Aufeinandertreffen von zwei Teams auf Augenhöhe prognostiziert Maik Handschke für Samstag, 09.05.09, wenn um 19.30 Uhr in der Gemeindehalle Bittenfeld (Fassungsvermögen 1 000 Zuschauer) Gastgeber TV Bittenfeld den ThSV Eisenach empfängt. «Aufgrund des Heimvorteils ist der TV Bittenfeld schon favorisiert», sieht der Eisenacher Trainer die Rollenverteilung. «Eine große Herausforderung, sicherlich die schwerste Aufgabe der letzten Wochen», fügt Maik Handschke an. Entscheidende Frage aus seiner Sicht, «wie gelingt es uns, die defensiv aber dennoch aggressiv ausgerichtete Abwehr der Bittenfelder zu knacken». Gegen offensiv agierende Abwehrreihen (Hüttenberg, Obernburg) fand die ThSV-Offensivabteilung zuletzt das richtige Rezept. Maik Handschke legte den Schwerpunkt der Trainingsarbeit daher auf Varianten gegen defensives Abwehrverhalten. «Wir müssen da viel Druck aus dem Rückraum entwickeln. Torgefahr aus dem Fernwurfbereich ist gefragt», verrät der ThSV-Coach, der sich aber nicht weiter in die Karten schauen ließ. Geht es nach dem ThSV Eisenach, der Blick auf die Tabelle soll mehr als nur eine schöne Momentaufnahme sein. «Wir wollen bis zum Saisonende weiter fleißig punkten. Dazu dürfen wir nicht nachlässig werden, unser erfolgreiches System konsequent über 60 Minuten praktizieren», betont Maik Handschke. Er wird vermutlich die erfolgreiche Formation vom 35:24-Erfolg über Tuspo Obernburg aufbieten können. Andreas Nositschka und Radek Musil bilden das Torhütergespann. Christoph Jauernik und Philipp Emmelmann werden verletzungsbedingt bis zum Saisonende nicht zur Verfügung stehen.
Der TV Bittenfeld, in der Vorwoche beim bereits feststehenden Erstbundesligaaufsteiger HSG Düsseldorf nur hauchdünn 30:31 unterliegend, mit drei Punkten Rückstand zum ThSV Eisenach auf Tabellenplatz 9, wird voraussichtlich aus Verletzungsgründen auf Kai Häfner und Marco Hauk verzichten müssen. Jens Baumbach wird daher wohl erneut die Aufgaben des Co-Trainers mit denen des aktiven Spielers tauschen. Auch bei der knappen Niederlage in Düsseldorf sorgte Jens Baumbach für Farbtupfer.

Anzeige