Unsere Mannschaft muss mit Engagement und Leidenschaft selbst für das  Erfolgserlebnis sorgen!

Im Interview: Karsten Wöhler (Manager des ThSV Eisenach)

Der ThSV Eisenach startete mit einem 24:20-Derbysieg beim EHV Aue in die Saison. Es folgten 6 Niederlagen, drei davon sogar in der heimischen Werner-Aßmann-Halle. Mit gerade einmal zwei Pluszählern belegen die Wartburgstädter den vorletzten Tabellenplatz. Am Samstag, 07.10.2017 empfangen sie um 19.30 Uhr mit dem Bergischen HC den verlustpunktfreien Tabellenführer, der die sofortige Rückkehr in die DKB Handball-Bundesliga fest auf der Agenda hat.      

Zur Lage beim thüringischen Traditionsverein sprachen wir mit Manager Karsten Wöhler, selbst 17 Jahre erfolgreich in den Handball-Bundesligen am Ball:                                                                                        

Diese Konstellation kommt unerwartet. Der ThSV Eisenach empfängt als Tabellen-Vorletzter den verlustfreien Tabellenführer Bergsicher HC. Den Handballern aus Solingen und Wuppertal war als heißer Aufstiegsanwärter diese Platzierung schon zugetraut worden, dem ThSV Eisenach allerdings nicht. Sechs Niederlagen in Folge, drei davon zuhause, was läuft da schief?

Fakt ist, mit unserem Start in die Saison sind wir nicht zufrieden. Wir wissen, wir können besser spielen. Unsere Spieler wissen das selbst auch. Wir haben drei Spiele knapp mit einem Tor Differenz verloren, unterm Strich fehlen die Punkte. Jetzt gilt es, die Leistung auf das Spielfeld zu bringen. Wir haben uns vor der Saison ein anspruchsvolles Ziel mit einer Platzierung unter den ersten Sechs gesetzt. Aktuell gilt es nun erst einmal Schritt für Schritt aus dem Tabellenkeller heraus zu kommen.

Werden Sie als Geschäftsführer und Sportlicher Leiter nicht unruhig?

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Die Situation ist natürlich nicht leicht. Gute sportliche Leistungen beflügeln unsere gesamte Arbeit positiv. Sportlicher Erfolg unterstützt auch meine Arbeit. Jetzt kommt mit dem Bergischen HC der Top-Favorit der Liga, alles andere als ein Wiederaufstieg wäre eine große Überraschung. Von dessen finanziellen Möglichkeiten bei Spielerverpflichtungen sind wir weit entfernt.

Sie verweisen darauf, dass Sie im Sommer noch junge Spieler mit Perspektive verpflichtet haben, denen noch Zeit zu geben ist. Ihr Kader besteht aber dennoch nicht aus heurigen Hasen?

Wir haben nach dem Erstbundesliga-Abstieg nun den zweiten personellen Umbruch im Mannschaftskader. Auch wirtschaftlich hängt uns der Erstligaabstieg nach. Wir haben junge Spieler mit Potential verpflichtet. Wir haben im Sommer erfahrene Spieler wie Nicolai Hansen und Olafur Ragnarsson verloren, jetzt gerade den Abgang von Tomas Urban zu Erstligist Göppingen zu verkraften. Mit Daniel Luther und Marcel Schliedermann sind zwei nach monatelanger Pause zurückgekehrte erfahrene Spieler verständlicherweise noch nicht bei vollem Leistungsvermögen. Trotz des personellen Umbruchs haben wir eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Das muss zusammenwachsen, die Mannschaft muss sich als Team steigern.

Von der Konkurrenz ist zu hören, auch am vergangenen Wochenende, das Spiel des ThSV Eisenach sei zu leicht ausrechenbar. Aus den eigenen Reihen ist vom „nicht auf das Parkett bringen der vorhandenen Qualität“ die Rede. Wie sehen Sie das?

Das wissen Trainer und Spieler selbst. Sie sind mit der Situation natürlich unzufrieden, arbeiten im täglichen Training an der Verbesserung. Ein Erfolgserlebnis wäre sehr wichtig. Die Mannschaft muss selbst mit Engagement und Leidenschaft dafür sorgen.

Th. Levknecht

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