Vor dem Handball-Klassiker unter der Wartburg

Der ThSV Eisenach empfängt den SC Magdeburg • Wir fragten bei ThSV-Trainer Gennadij Chalepo nach

Es ist das 76. Aufeinandertreffen seit der Saison 1965/66. Der ThSV Eisenach empfängt am Samstag, 16.04.2016 um 19.00 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle den SC Magdeburg. Wir sprachen mit dem seit 4 Wochen im Amt befindlichen Eisenacher Coach Gennadij Chalepo

Sie sind jetzt vier Wochen Trainer beim ThSV Eisenach. Was waren die Schwerpunkte Ihrer Arbeit in dieser Zeit?
Vier Wochen sind eine sehr kurze Zeit. Wir legten den Schwerpunkt auf die Abwehrarbeit, die mir große Sorgen bereitet. Sie ist einfach nicht konstant genug. Das haben die Spiele zuhause gegen den SC DHfK Leipzig und auswärts beim TuS Nettelstedt-Lübbecke gezeigt. Das waren zwei grundverschiedene Auftritte. Die Schere klaffte da gewaltig auseinander. Ein zweiter Schwerpunkt ist unser Spiel nach vorn, die erste und zweite Welle, der Weg zu den sogenannten einfachen Toren. Uns gelingen da einfach zu wenig Treffer.

Haben Sie eine Stammformation geortet?
Zwei Nationalspieler, Borut Mackovscek und Tomas Urban, waren zu Einsätzen mit den Auswahlteams ihrer Heimatländer weg. Wir sind noch auf der Suche. Über die erste Sieben kann ich noch keine endgültige Aussage treffen.

Anzeige

Der 24:22-Sieg beim TuS Nettstedt-Lübbecke war sicherlich Balsam auf die Seele aller Spieler. Setzt dieser neue Kräfte frei?
Dieser Sieg macht uns Mut, nährt unsere Hoffnung, unser ganz großes Ziel vielleicht doch noch umzusetzen. Der Erfolg in Lübbecke war der erste Sieg der Mannschaft nach langer Zeit. Noch länger ist der letzte Auswärtssieg in der DKB Handball-Bundesliga her. Wir haben uns und den Fans gezeigt, wir leben noch! Wir werden alles tun, um doch noch den Klassenerhalt zu packen. Doch das bedeutet ganz harte Arbeit, im Training und im Wettkampf. Ein ganz, ganz harter Brocken wartet mit dem Mitteldeutschland-Derby gegen den SC Magdeburg.

Auf welche Spielphilosophie setzen Sie? Haben sich taktische Änderungen vorgenommen?
Das Ziel ist klar, jedes Spiel zu gewinnen. Wir setzen auf modernen Handball, aus einer guten Abwehr schnell nach vorn zu spielen. Das ist Erstligastandard! Daran arbeiten wir. Aber eines ist klar, wir können nicht von heute auf morgen alles neu machen. Schritt für Schritt ist die Devise. Der eine oder andere Spielzug kommt natürlich neu hinzu.

Nun steht der Handball-Klassiker ThSV Eisenach – SC Magdeburg in seiner 76. Neuauflage seit der Saison 1965/66 an. Mit welcher Marschroute gehen Sie in die Partie?
Ich freue mich, bei einem ganz kleinen Teil dieser großen Geschichte der Punktspiele zwischen dem ThSV Eisenach und dem SC Magdeburg mitwirken zu dürfen. Gegen den SC Magdeburg zu spielen, ist stets eine tolle Sache. Auch diese Neuauflage ist für den ThSV Eisenach eine riesige Herausforderung. Der SC Magdeburg ist der Favorit! Wir wollen unseren Fans und uns zeigen, dass wir in den vergangenen vier Wochen ein Stück vorangekommen sind.

Aus dem Magdeburger Lager war zu vernehmen, sie reisen mit ihrer stärksten Formation an. Wie sieht es personell beim ThSV Eisenach aus?
Bei Azat Valiullin sind die Knieprobleme noch nicht behoben. Er befindet sich weiter in ärztlicher Behandlung. Mit seinem Einsatz rechne ich nicht. Bogdan Criciotoiu ist wieder dabei. Er steht voll im Trainingsbetrieb. So dürften wir bis auf Azat Valiullin mit unserem stärksten Aufgebot auflaufen.

Anzeige
Anzeige