Zuckerhut und Schwimmbrille

Zuckerhut und Schwimmbrille waren das Motto für ESSV-Schwimmerin Annalena Geyer eine Woche vor Weihnachten. Sie ist gerade mit dem 17-köpfigen deutschen Team, bestehend aus 10 Herren und 7 Damen, von den Militärweltmeisterschaften der Schwimmer aus Rio de Janeiro zurückgekehrt.

Klima- und Zeitumstellung waren kein Problem. Die mitgereisten 5 Rettungssportler waren sich ihrer Außenseiterrolle bei diesem mit Olympioniken gespickten Wettkampf bewusst. Für Annalena war es eine angenehme Erfahrung, ihren ersten Wettkampf außerhalb Europas mal ohne übermäßigen Druck und ohne erhöhte Erwartungshaltung an sie zu absolvieren. Selbst für einen Ausflug auf den berühmten und unbeschreiblichen Zuckerhut ließen die Meisterschaften noch Zeit.

Nach 4 Wettkampftagen standen für die junge Sportsoldatin neue persönliche Bestzeiten über 50 und 100 m Freistil sowie 50 m Schmetterling, die sie besonders genossen hat, zu Buche. Als besonderes Highlight dieser Militärweltmeisterschaften sieht die 20-jährige die Ehre, mit den DSV-Spezialisten, die Rio schon durch die olympischen Spiele 2016 kannten, wie Dorothea Brand (SG Essen), Lisa Graf (SG Neukölln) und Johanna Friedrich (SC Magdeburg) gemeinsam das Finale über 4 mal 100 m Freistil bestreiten zu dürfen. Sie wusste, dass sie bei diesem Rennen über sich hinaus wachsen musste und hat alles gegeben. Für sie sprang auch bei diesem Start eine neue persönliche Bestzeit heraus, wenngleich es am Ende wieder der undankbare 4. Platz war. Aber die Eisenacherin, die im kommenden Jahr dem A-Kader des Rettungssports angehören wird, hat gerade in diesem Jahr mehrfach lernen müssen, sich mit diesem Rang zu arrangieren.

Jana Geyer
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