Carius: Winterdienst leistet ganze Arbeit

«Dieser Winter zählt schon jetzt zu den strengsten, kältesten und schneereichsten der vergangenen Jahrzehnte. Mit einer maximalen Schneehöhe von 70 cm in Gera oder über 40 cm in Erfurt wurden jahrelange Schneehöhenrekorde eingestellt. Der Winter ist für uns nicht nur eine Jahreszeit; er ist für die Gewährleistung der landesweiten Verkehrssicherheit eine große Herausforderung.» Das erklärte Verkehrsminister Christian Carius während einer Pressekonferenz in der Autobahnmeisterei Erfurt zum aktuellen Straßenzustand und Winterdienst in Thüringen.

Carius bedankte sich zudem bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Thüringer Winterdienstes. «Sie haben seit Anfang Dezember 2010 ganze Arbeit geleistet, damit auch unter schwierigsten Bedingungen der Verkehr im Freistaat rollt. Um das Stammpersonal zu verstärken, haben wir seit 01. Januar 2011 zusätzlich 29 Mitarbeiter befristet eingestellt.»

Vorläufige Bilanz Winterdienst 2010/2011: Die Räum- und Streudienste haben bislang Einsatzfahrten von über 2,4 Millionen Kilometer in diesem Winter auf Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen zurückgelegt. Das sind bereits über 60 Prozent der Fahrten des gesamten Winters 2009/2010. Über 87000 Tonnen Salz wurden bisher verbraucht (Vorjahr gesamt 121000 Tonnen). Die Salzvorräte in den Lagern sind durch vertraglich vereinbarte Nachlieferungen ausreichend gesichert (derzeit knapp 30000 Tonnen).

Autobahnmeistereien: An den fünf Standorten waren 132 Straßenwärter mit 38 Winterdienstfahrzeugen im Schichtdienst im Einsatz. Für Spitzenlasten standen zusätzlich 19 Fremdfahrzeuge zur Verfügung.

Straßenschäden: Das Schadensniveau wird voraussichtlich mindestens das Niveau des letzten, ebenfalls harten Winters erreichen. Auf Landesstraßen wurden im Vorjahr Winterschäden für knapp sechs Millionen Euro beseitigt. Auf Bundesstraßen für rund 1,34 Millionen Euro (Winter 2008/2009: 3,5 Millionen Euro Land und 0,8 Millionen Euro Bund).
«Die Beseitigung der Schäden ist zur Verkehrssicherheit notwendig und eine Pflichtaufgabe», so Carius weiter. «Das Land wird eventuelle Mehrkosten finanzieren. Diese Mehrkosten gehen jedoch nicht zu Lasten der Sanierung der Straßen. Die für 2011 eingeplanten Finanzmittel von 35 Millionen Euro sind bereits vertraglich an die Auftragsfirmen vergeben. Die Sanierung von Straßen wird zum Ende des Winters planmäßig realisiert.»