Einzelhandel – Weniger Umsatz und Beschäftigte

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik lag der Einzelhandelsumsatz im März 2002 um 1,5 Prozent unter dem vom März 2001. Damit setzten die Thüringer Einzelhändler den dritten Monat in Folge weniger Waren um als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Die Thüringer Einzelhändler hatten damit eines der schlechtesten ersten Quartale seit Jahren.
Gegenüber Januar bis März 2001 betrugen die Umsatzverluste nominal – also in jeweiligen Preisen – 2,9 Prozent und real – preisbereinigt – 4,5 Prozent.
Die Umsatzeinbußen lagen im Thüringer Einzelhandel über dem bundesweiten Trend mit nominal minus 2,3 und real minus 3,8 Prozent.

Die Umsatzentwicklung in den einzelnen Branchen des Thüringer Einzelhandels verlief völlig unterschiedlich.
Im Einzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren wurden nominal 2,3 Prozent mehr, real dagegen 0,7 Prozent weniger Waren abgesetzt als von Januar bis März 2001.
Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln – dazu zählt u.a. der Einzelhandel mit Textilien und Bekleidung, mit Schuhen und Lederwaren, mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen usw. – wurde sowohl nominal (-7,3 Prozent) als auch real (-7,7 Prozent) das Ergebnis des ersten Quartals 2001 deutlich unterschritten.
Die unterschiedliche Umsatzentwicklung zwischen dem Lebensmittel- und dem Nicht-Lebensmittelbereich ist u.a. auf die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung zurückzuführen.
Größere, teure und nicht unbedingt erforderliche Anschaffungen werden von einem ständig zunehmenden Bevölkerungskreis auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Dieses Kaufverhalten fand seinen Ausdruck im Umsatzrückgang gegenüber Januar bis März 2001 u.a. im Einzelhandel mit
elektrischen Haushalts-, Rundfunk- und TV-Geräten minus 21,4 Prozent, Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Hausrat minus 13,3 Prozent und Textilien, Bekleidung und Schuhen minus 6,2 Prozent:

Im Durchschnitt des ersten Quartals dieses Jahres waren im Thüringer Einzelhandel 0,9 Prozent weniger Beschäftigte tätig als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Gegensätzliche Entwicklungstendenzen zeichneten sich bei den Voll- und Teilzeitbeschäftigten ab. Während sich die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten um 3,8 Prozent verringerte, stieg die der Teilzeitbeschäftigten um 2,2 Prozent.

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