Für 261600 Schüler und 25400 Pädagogen endet das Schuljahr

Am 9. Juli endet an allen Schulen des Freistaats für 261600 Schüler und 25400 Pädagogen (Lehrer, Erzieher und Sonderpädagogische Fachkräfte) das Schuljahr. Thüringens Kultusminister Bernward Müller (CDU) wünscht erholsame Ferien: «Das nun zu Ende gegangene Schuljahr hat Schülern und Lehrern gleichermaßen viel abverlangt. Für die Schüler ist es der ständige Erwerb von neuem Wissen. Für die Lehrer ist es die tägliche Herausforderung, den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden. Für die engagierte Arbeit möchte ich allen Pädagogen recht herzlich danken. Schülern, Eltern und Pädagogen wünsche ich eine erholsame Ferienzeit.»

Minister Müller sagte weiter: «Im Mittelpunkt von Schule steht immer der einzelne Schüler. Die individuelle Förderung jedes Einzelnen ist und bleibt unser gemeinsames Ziel. Mit Leben erfüllt werden alle Aufgaben jedoch durch Menschen vor Ort, die durch persönliche Kontakte, Einfühlungsvermögen und zielstrebiges Handeln mit dafür sorgen, dass Thüringen dabei gute Erfolge verzeichnen kann. Die Qualität von Schule und Unterricht wird entscheidend durch alle am Bildungssystem Beteiligten mitgeprägt. Die weitere Umsetzung des erfolgreich begonnenen Entwicklungsvorhabens ‚Eigenverantwortliche Schule’ braucht den Einsatz jedes Einzelnen. Aber auch die Weiterentwicklung des Gymnasiums wird im kommenden Schuljahr weiter vorangetrieben. Die Regelungen der neuen gymnasialen Oberstufe gelten erstmals für die Schüler der Klassenstufe 10. Neben einer Stärkung der Allgemeinbildung wird damit den Naturwissenschaften und Fremdsprachen ein größerer Stellenwert eingeräumt.»

Im zu Ende gehenden Schuljahr 2007/2008 verlassen insgesamt rund 51600 Schüler die Schulen, davon rund 20400 Schüler die allgemein bildenden Schulen und rund 31200 die Berufsbildenden Schulen. An den Abiturprüfungen in den Gymnasien, Gesamtschulen, beruflichen Gymnasien und Kollegs haben von 10089 Schülerinnen und Schülern der 12. und 13. Klassenstufe 9952 teilgenommen. Davon haben 9753 das Abitur geschafft. Das sind 98 Prozent. Der prozentuale Anteil liegt damit in diesem Jahr im Schnitt der vergangenen Schuljahre (95,7 bis 98,2 Prozent). Die Noten des diesjährigen Abiturjahrgangs reichen von 1,0 bis 3,8. Der Notendurchschnitt beträgt 2,32 (im Vorjahr bei 2,33). Ein sehr gutes Abitur (Note bis 1,5) haben 1240 Schülerinnen und Schüler erreicht, 160 davon schafften es sogar mit der Note 1,0.

Das neue Schuljahr beginnt am 21. August für rund 228100 Schüler an staatlichen Schulen im Freistaat. Das sind rund 10600 weniger als im jetzt beendeten Schuljahr. Das hat Auswirkungen auf das Schulnetz: Es werden zum nächsten Schuljahr 440 Grundschulen (bisher 445), 230 Regelschulen (237), 87 Gymnasien (89), 67 Förderschulen (71), neun Gesamtschulen, zwei Kollegs sowie 52 Berufsbildende Schulen (53) ihre Pforten öffnen. Im neuen Schuljahr werden rund 17100 Erstklässler eingeschult.

Ab dem kommendem Schuljahr stehen an den staatlichen Schulen im Freistaat rund 1160 zusätzliche Lehrerstellen zur Verfügung. Darüber hinaus werden Neueinstellungen von Erziehern für den Grundschulhort im Umfang von 180 Stellen und befristete Einstellungen von Lehrern im Umfang von 35 Stellen, dort wo dringender Bedarf besteht, vorgenommen. Die zusätzlichen Stellen resultieren aus der Entscheidung des Freistaats, teilzeitbeschäftigten beamteten Lehrern ab dem kommenden Schuljahr Vollzeitbeschäftigung zu ermöglichen. Zuvor hatte das Bundesverfassungsgericht die niedersächsische Regelung zur Teilzeitbeschäftigung von verbeamteten Lehrern verworfen. Rund 80 Prozent der 10200 beamteten Lehrer haben dieses Angebot angenommen. Zum Schuljahr 2008/2009 werden zudem 340 Lehramtsanwärter eingestellt.

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