Genehmigungen im Wohnungsbau im ersten Quartal 2017

Im 1. Quartal 2017 genehmigten die Thüringer Bauaufsichtsbehörden mit 1 210 Anträgen den Bau von insgesamt 1 189 Wohnungen. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik konnte die Entwicklung aus dem Jahr 2016, welche bestimmt vom anhaltend niedrigen Zinsniveau an den Finanz- und Kapitalmärkten die Bauherren zum Investieren im Wohnungsbau anregte, nicht beibehalten werden. Somit wurde die Zahl der genehmigten Wohnungen im 1. Quartal 2017 um 47,3 Prozent unterschritten, erreichte aber das Niveau vom 1. Quartal 2015 (1.121 genehmigten Wohnungen).

Im Wohnungsneubau hatten die Bauherren mit 826 Wohnungen 26,2 Prozent bzw. 293 Wohnungen weniger geplant als im 1. Quartal 2016. Die drei Gebäudetypen – Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser (einschließlich Wohnheimen) – verzeichneten damit folgende Entwicklung. Bei den Mehrfamilienhäusern zeigte sich ein deutlicher Rückgang der Genehmigungszahlen. Bis März wurden 270 Wohnungen geplant, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Minus von 259 Wohnungen. Die Nachfrage nach neuem Wohnraum in Ein- und Zweifamilienhäusern zeigt ein Rückgang von 5,8 Prozent bzw. 34 Wohnungen, wobei die Zahl der Wohnungen in Zweifamilienhäusern den Vorjahreswert (52 Wohnungen) genau erreichte.

Für Wohnungen, die durch bauliche Veränderungen an bestehenden Wohngebäuden z.B. durch Umbau-, Ausbau-, Erweiterungs- oder Wiederherstellungsmaßnahmen entstehen sollen, wurden im 1. Quartal 2017 Bauanträge für 223 Wohnungen gestellt, 788 weniger als im 1. Quartal 2016.

Im territorialen Vergleich der Stadt- und Landkreise in Thüringen wurden im Landkreis Gotha (105) die meisten neuen Wohnungsbauvorhaben genehmigt, gefolgt von Unstrut-Hainich-Kreis (83), dem Eichsfeld (67) sowie dem Weimarer Land (58) und der kreisfreien Stadt Erfurt mit 55 Bauvorhaben. Schlusslicht sind der Kyffhäuserkreis mit 5 und die kreisfreie Stadt Eisenach mit 2 gemeldeten Baugenehmigungen im Wohnungsneubau.

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