Gesundheitsminister:
«Zu hohe Lärmbelastung ist gesundheitsschädlich!»

«Das Lärmbewusstsein in der Bevölkerung muss noch gesteigert werden», erklärte Thüringens Gesundheitsminister Dr. Frank-Michael Pietzsch (CDU) zum bevorstehenden «Tag gegen Lärm – Internationale Noise Awareness Day» am 30. April 2003.

Lärm kann nicht nur äußerst störend sein, sondern ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen häufig Grund für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Gesundheitsminister Dr. Pietzsch: «Lärm macht krank. Er schädigt das Hörorgan und begünstigt Herz-Kreislauf-Krankheiten. So bezifferten Herzspezialisten die Zahl der durch Straßenlärm verursachten Herzinfarkte in Deutschland auf mindestens 10000 pro Jahr. Bei Kindern führt Lärm vor allem zu Störungen der Konzentrationsfähigkeit und des Lernvermögens.»

Sorgen bereitet dem Gesundheitsminister auch, dass Schwerhörigkeit als Berufskrankheit an der Spitze liegt. Auch durch die extrem laute Musik in den Diskos und dem beliebten «Walkman» holen sich bereits bis zu 30 Prozent der Jugendlichen Gehörschäden. Selbst die Musik in den Kaufhäusern führt auf Dauer bei den Menschen zu einer Reizüberflutung und verursacht damit Stress und Hektik.

Dr. Pietzsch betonte: «Wir alle müssen so handeln, dass Lärm erst gar nicht entstehen kann bzw. so gering wie möglich gehalten wird. Dies gilt nicht nur dem Verkehrs- und Gewerbelärm, sondern betrifft auch Lärmbelästigungen durch die in Wohnbereichen ausgeübten Freizeitaktivitäten».

Interessierte Bürger können sich über Lärmvermeidung und -entstehung an das jeweils zuständige Amt für Arbeitsschutz, an das Thüringer Landesamt für Familie und Soziales in Suhl sowie an die Fachabteilung des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit (Tel. 0361/3798201) wenden.