Höchstes Geburtendefizit in Thüringen seit 1997

Leicht steigende Geburten bei deutlich höheren Sterbezahlen

Im Jahr 2015 wurden in Thüringen 17.934 Geburten und 28.830 Sterbefälle registriert. Das sind 47 Geburten (+0,3 Prozent) und 1.873 Sterbefälle (+6,9 Prozent) mehr im Vergleich zum Jahr 2014. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, wurden in Thüringen so viele Kinder geboren wie seit 1991 nicht mehr. Die leicht ansteigende Zahl an Geburten bei gleichzeitigem stärkerem Anstieg an Sterbefällen führte im Jahr 2015 zu einer deutlichen Erhöhung des sogenannten Geburtendefizits in Thüringen. Dieses lag mit 10.896 Personen um 1.826 Personen höher als noch 2014 und damit so hoch wie seit 1997 nicht mehr.

Von den 17.934 in Thüringen geborenen Kindern wurden in der Stadt Erfurt mit 2.064 Geburten die meisten registriert, gefolgt von der Stadt Jena (1.112 Kinder) und dem Landkreis Gotha (1.104 Kinder). Die Städte Suhl (244 Kinder) und Eisenach (382 Kinder), sowie der Landkreis Sonneberg (388 Kinder) wiesen die wenigsten Geburten im Jahr 2015 auf.

Die meisten Sterbefälle wurden wie auch im Vorjahr mit 2.272 gestorbenen Personen in Erfurt erfasst, gefolgt vom Landkreis Schmalkalden-Meiningen mit 1.848 Gestorbenen und dem Landkreis Gotha mit 1.793 Gestorbenen. Die wenigsten Sterbefälle wurden in der Stadt Suhl (525 Personen), in der Stadt Eisenach (612 Personen) und in der Stadt Weimar (837 Personen) registriert.

Jena konnte 2015 als einzige Stadt einen Geburtenüberschuss aufweisen. In der Stadt an der Saale wurden 71 Kinder mehr geboren als Personen gestorben sind. In allen anderen kreisfreien Städten und Landkreisen starben hingegen mehr Personen, als gleichzeitig Kinder geboren wurden. Das höchste Geburtendefizit gab es mit -899 Personen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, gefolgt vom Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit -837 Personen.

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