Hilfen zur Erziehung

In Thüringen wurden im Jahr 2014 rund 22.500 Hilfen zur Erziehung geleistet, 24.879 junge Menschen waren betroffen

Im Jahr 2014 wurden in Thüringen 22.536 Hilfen zur Erziehung und 1.093 Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen von den öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe geleistet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist das ein Anstieg der Hilfen zur Erziehung gegenüber dem Jahr 2013 um 2,5 Prozent sowie der Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen um 6,7 Prozent. Von den insgesamt 23.629 geleisteten Hilfen wurden 13.230 Hilfen (56,0 Prozent) im Laufe des Jahres beendet, während 44,0 Prozent bzw. 10.399 Hilfen am 31.12.2014 andauerten.

Mit einem Anteil von 59,7 Prozent bzw. 14.110 Hilfen wurden im Jahr 2014 am häufigsten Erziehungsberatungen geleistet. 2.333 Fälle (9,9 Prozent) entfielen auf die Hilfeform der Heimerziehung bzw. sonstigen betreuten Wohnform, 1.823 Hilfen (7,7 Prozent) auf die Vollzeitpflege. Des Weiteren erfolgte in 1.524 Fällen die Hilfe in Form von sozialpädagogischer Familienhilfe. Knapp die Hälfte der jungen Menschen, für die eine Hilfe zur Erziehung gewährt wurde (46,7 Prozent bzw. 10.526 Fälle) lebte mit einem alleinerziehenden Elternteil. Mehr als jeder zweite dieser Alleinerziehenden (55,1 Prozent bzw. 5.803 Fälle) bezog Transferleistungen.

Insgesamt wurde 24.879 jungen Menschen, die in Familien lebten, Hilfe zur Erziehung gewährt. Das entsprach einer Steigerung gegenüber dem Jahr 2013 um 2,4 Prozent. 7.354 Kinder bzw. 29,6 Prozent waren noch keine sechs Jahre alt. Weitere 9.257 Kinder bzw. 37,2 Prozent waren im Alter zwischen sechs und elf Jahren, 7.142 Kinder und Jugendliche bzw. 28,7 Prozent waren im Alter zwischen 12 und 17 Jahren und 1.126 bzw. 4,5 Prozent waren junge Volljährige. Bei 1.419 Kindern hatte mindestens ein Elternteil eine ausländische Herkunft.

Anzeige
Anzeige