Inflationsrate im Februar in Thüringen voraussichtlich bei 2,3 Prozent

Im Februar stiegen die Verbraucherpreise spürbar an. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im Monat Februar gegenüber dem Vormonat Januar um 0,6 Prozent und erreichte einen Indexstand von 108,9 Prozent (Basis 2010=100).

Die Jahresteuerungsrate verzeichnete einen Anstieg von 1,9 Prozent im Januar auf 2,3 Prozent im Februar. Sie ist seit Dezember 2012 (2,0 Prozent) erstmals wieder über den für die Geldpolitik wichtigen Schwellenwert von 2,0 Prozent. Verantwortlich für diese Entwicklung sind deutliche Preisanstiege für Mineralölprodukte (19,8 Prozent), für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (4,4 Prozent) sowie für die Kosten im Bereich Bildung (2,8 Prozent), so der Präsident des Thüringer Landesamtes für Statistik, Günter Krombholz, weiter.

Bei den Mineralölprodukten verteuerte sich Heizöl um 42,0 Prozent, die Preise der Kraftstoffe um 15,1 Prozent im Vergleich zum Februar 2016. Im Nahrungsmittelbereich lagen die Preise für Gemüse (21,9 Prozent) darunter insbesondere Kopf- bzw. Eisbergsalat (179,6 Prozent) oder Auberginen (118,0 Prozent), für Speisefette und Speiseöle (17,7 Prozent), darunter Butter (40,3 Prozent), sowie für Fische und Fischwaren (4,3 Prozent) erheblich über dem Vorjahresniveau. Im Bereich Bildung wurden nennenswerte Preiserhöhungen für die Betreuung in Kindergärten oder Kindertagesstätten (4,3 Prozent) beobachtet.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Februar um durchschnittlich 0,6 Prozent. Saisonbedingt verteuerten sich zu Ferienbeginn die Pauschalreisen um 9,4 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen im Monatsvergleich um 1,4 Prozent, die Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren um 1,1 Prozent. Indexausgleichend wirkten im Monatsvergleich die weiterhin rückläufigen Preise für Bekleidung und Schuhe (-2,1 Prozent).

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